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„And the Winner is...“ Könnte man auf den ersten Blick meinen, doch die Wahl zum Vogel des Jahres hat einen anderen Hintergrund. Um auf die Gefährdung von Vogelarten aufmerksam zu machen wurde seit 1971 vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) und dem Landesbund für Vogel-und Naturschutz in Bayern (LBV) die Kampagne „Vogel des Jahres“ ins Leben gerufen. Dabei wird deutschlandweit Jahr für Jahr durch eine öffentliche Wahl über den Vogel des Jahres abgestimmt. Jährlich erhält der Vogel des Jahres mittels entsprechender Marketingkampagnen seine Aufmerksamkeit, um in der Gesellschaft auf die Gefährdung der Art und seiner Lebensraumverluste hinzuweisen. Die Wahl trifft also jenen Vogel, der als besonders schützenswert ernannt wurde. Der Vogel des Jahres fand im Laufe der Zeit ebenfalls Interesse in anderen Ländern wie Österreich, der Schweiz und weiteren benachbarten europäischen Ländern. Die Vergabe des Vogels des Jahres war so erfolgreich, dass im Laufe der Jahre nicht nur andere Länder daran anknüpften, sondern sogar andere Bereiche unseres Öko-Systems in Deutschland gekürt wurden! So gab es dann auch das Insekt des Jahres, die Heilpflanze des Jahres, den Baum des Jahres und sogar die Mikrobe des Jahres. Dies ist leider auch ein Anzeiger des Rückgangs unserer Artenvielfalt und wie oben bereits beschrieben, galt den gekürten Arten dann eine besondere Aufmerksamkeit, um Initiativen zu ergreifen, die Art und deren Lebensraum zu schützen und zu fördern. Lokale Schutzprojekte geben Gelegenheit, sich aktiv einzubringen – wie zum Beispiel bei der Nestersuche oder Einzäunung zum Schutz des Kiebitz, welcher Vogel des Jahres 2024 geworden ist. Bei der Wahl zum Vogel des Jahres erfolgt die Auswahl also nach der Gefährdung der entsprechenden Vogelart und ihres Lebensraumes. Seit 1971 wurden auch Arten mehrfach gekürt, wie zum Beispiel das Braunkehlchen, die Feldlerche oder der Kiebitz, weil sich die Gefährdung bei diesen Arten leider immer wieder erneut abzeichnete. Durch ein Fachgremium des NABU (Naturschutzbund Deutschland) findet jedoch eine Vorauswahl von fünf Vogelarten statt, welche dann in die engere Wahl für den Vogel des Jahres kommen. Jedes Jahr werden somit 5 Vogelarten zur Wahl aufgestellt. Die Hälfte der über 300 in Deutschland lebenden Brutvögel sind in ihren Beständen bedroht und stehen auf der Roten Liste. Doch es wird durch die Wahl des Vogels des Jahres immer nur eine Vogelart in den Fokus gerückt. Um so wichtiger, dass durch solche Kampagnen das Bewusstsein der Menschen erreicht wird. Denn schließlich sind wir Teil dieses Öko-Systems und jeder Einzelne kann dazu beitragen, die Artenvielfalt wieder zu erhöhen und bedrohte Arten zu schützen und Ihnen einen Lebensraum zu bieten. Wenn auch nur im Kleinen, doch im eigenen Garten oder auf dem Balkon, durch das Ansiedeln einheimischer und Insektenfreundlicher Pflanzen, ist schon viel getan. Und so können wir auch in vielen anderen Bereichen mithelfen, Arten zu schützen, um die Vielfalt zu erhöhen. Ob bei aktiven Schutzprojekten des NABU oder LBV oder auch im eigenen Konsumverhalten. Allem voran die Bewusstwerdung über die Gefährdung und dessen Informationsaustausch. Der Hausrotschwanz ist der Vogel des Jahres 2025. Er wurde vom NABU und LBV zum Vogel des Jahres gewählt. Der Hausrotschwanz löst damit den Kiebitz ab, der 2024 Vogel des Jahres war. Auf der Webseite des NABU werden zu jedem gekürten Vogel des Jahres auch Tipps aufgezählt, was jeder Einzelne tun kann, um die jeweilige Vogelart zu schützen. NABU Vogel des Jahres: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/vogel-des-jahres/index.html Und hier geht´s zu meinem Zwitscherportrait vom Hausrotschwanz: https://youtu.be/i0RT0H26HZs?si=Yg5a9Pu-SKdoxC-P Quelle: Wikipedia, NABU

Naturgärten sind Biodiversitätsinseln und können einen großen Beitrag zum Umweltschutz und der Artenvielfalt beitragen. Lebendige Strukturen im Garten schaffen Vielfalt und Abwechslung für´s Auge, aber vor allem für alles Leben, dass dort Nahrung, Nistmöglichkeit und Unterschlupf findet. In einem naturnah angelegten Garten mit vielfältig angelegten Biotopen, wachsen möglichst einheimische Pflanzen und Gehölze, sodass Kleinsäuger, Insekten und Vögel reichlich Nahrung finden. Naturgärten verfügen über eine dynamische Vegetation, der Gärtner greift lediglich lenkend und gestaltend ein. So werden Naturgärten für manche Tierarten immer wichtiger, weil sie sonst immer weniger geeignete Lebensräume anderswo finden können. Hier ein paar Beispiele für Biotope, welche im Garten angelegt werden können, um Artenvielfalt zu erhöhen und aktiven Umweltschutz zu betreiben: Lebensraum Gartenteich Ein natürlich angelegter Teich bietet Grasfröschen, Teichmolchen, Libellen und anderen Insekten ein Zuhause, indem sie Schutz, Nahrung und Platz zur Eiablage vorfinden. Vögel finden hier Nahrung oder Nistmaterial. Kleingetiere, wie z.B. der Igel, stillen Ihren Durst. Zierfischarten gehören jedoch nicht in den naturnahen Gartenteich. Dieser sollte nur durch heimische Arten und über eine natürliche Einbringung durch Wasservögel geschehen, die zu Besuch kommen und an den Beinen haftende Laichbänder mitbringen, wie zum Beispiel vom Moderlieschen. Lebensraum Naturzaun, Totholz, Laub- und Reisighaufen Laub und dauerhafte Reisighaufen bieten dem Igel Schutz und Unterschlupf. Im mittleren Bereich von Reisighaufen oder Naturzäunen finden Vögel, wie z.B. der Zaunkönig geschützte Nistplätze und Verstecke. Ein Totholzhaufen ist eines der wertvollsten Lebensräume eines Gartens und eine wahre Hochburg für Artenvielfalt. Hier wachsen Pilze, Moose und Flechten. Ein Totholzhaufen bietet Unterschlupf, Nahrung, Nistplatz und einen Schlafplatz für Igel, Eidechsen, Käfer, Wildbienen, Vögel, Frösche, Feuersalamander, Ringelnatter und vielem anderen Kleingetier. Lebensraum Natursteinmauer und Steinhaufen Ein Steinhaufen oder eine Natursteinmauer kann sich zu einem artenreichen Lebensraum für Eidechsen, Wildbienen, Laufkäfer und Spinnen entwickeln. Vögeln dient ein Steinhaufen als Sitzplatz und Kleinsäuger finden Unterschlupf und Nahrung. Wildbienen finden hier ihre Überwinterungsmöglichkeit. Den Steinhaufen an eine sonnige Stelle platziert, wachsen hier Moose und Flechten, Mauerpfeffer und Zimbelkraut und lässt den Steinhaufen zu einem echten Hingucker im Garten werden. Lebensraum Wildblumenwiese Eine Wildblumenwiese ist eines der artenreichsten Lebensräume, die wir schaffen können. Zum Anlegen einer Wildblumenwiese sollte unbedingt heimisches und ein für die Region geeignetes, mehrjähriges Saatgut an Wildblumen und Gräsern verwendet werden. Die Pracht der Pflanzenvielfalt wird bereichert durch die Beobachtung von Nahrungssuchenden Schmetterlingen, Wildbienen, Käfern, Heuschrecken, Ameisen, Raupen und vielen anderen Insekten. Das Anlegen einer Wildblumenwiese bedarf einer besonderen Vorgehensweise, über die man sich überall gut informieren kann, z.B. hier: https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/grundlagen/elemente/22377.html Naturgärten wirken der Klimakrise entgegen – durch artenreiche Gestaltung von Oberflächen wird eine Aufheizung durch die Sonne minimiert. Versickerungsoffene Bauweise lässt das Regenwasser direkt vor Ort versickern, so dass die Pflanzen stets gut versorgt sind. Starkregenereignisse können nicht mehr zur Gefahr werden, der Grundwasserspeicher wird gut aufgefüllt. Naturnahes Gärtnern bedeutet, einheimische Pflanzen zu kultivieren, auf Pflanzenschutzmittel zu verzichten und im Wissen und Vertrauen zu sein, über die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanzen und deren Regulationsmechanismen im Ökosystem eines lebendig, bunt blühenden, schwirrend, summend und zwitschernden Gartens. Quelle: Hortus Netzwerk, Nabu, Wikipedia, Pixabay

Name: Wendehals Familie: Spechte Charakteristische Merkmale/Aussehen: Gut getarnt durch dunkle Flecken und Bänderungen auf seinen Federn, seine Oberseite ist wie eine Baumrinde gefärbt und gezeichnet. Ein schlanker Vogel mit spitzem Schnabel. Ein dunkler Streifen geht über das Auge am Hals entlang. Die Unterseite ist hellbraun gefleckt und seine Kehle ist ockergelb. Ein dunkelbraunes Band ist im Flug auf seinem Rücken zu erkennen. Größe: 16-18 cm Weibchen: Die Geschlechter unterscheiden sich kaum voneinander; Weibchen sind etwas matter gefärbt, rötlichbraune Töne des Bauchgefieders, die bei Männchen im Brutkleid häufig sind, fehlen beim Weibchen. Gesang/Rufe: Der sehr charakteristische Gesang des Männchens besteht aus längeren Strophen mit quäkenden Lauten, die etwa 15 mal wiederholt werden. Zu hören ist dann ein lautes, abfallendes „gjä-gjä-gjä-gjä“ von beiden Geschlechtern. Rufe sind weniger zu hören, nur bei Gefahr warnt der Wendehals mit einem harten „teck“ und einem zischen bei Störungen an der Bruthöhle. Brutzeit: Mai - Juni, 1-2 Jahresbruten, 10-14 Tage Brutzeit Nest: Höhlenbrüter, wobei er keine eigene Höhle zimmert, sondern Baumhöhlen anderer Spechte, bevorzugt die vom Buntspecht oder Nistkästen für die Brut aufsucht. Gelegegröße: 7-14 Eier Nahrung: Wendehälse ernähren sich fast ausschließlich von Ameisen, deren Puppen und Larven. Aber auch andere Insekten, deren Larven und Spinnen, nur selten auch von Beeren. Lebensraum: Offene, strukturreiche Kulturlandschaften mit Gehölze, offenen Wald, Streuobstwiesen oder Parkanlagen. Natürliche Feinde: Verlust an natürlichen Lebensräumen wie Auwäldern, lichten Laub- und Kiefernwäldern sowie Streuobstwiesen. Zugverhalten: Langstreckenzieher Quelle: Pixabay, Pexels, Shutterstock, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube : https://youtu.be/NuNl-WTtQtA?si=My2gQ1oNod_XHmIt

Einen artenreichen und lebendig, gesunden Garten oder Balkon zu gestalten, bedeutet, Lebensräume zu schaffen, einheimische Pflanzen zu kultivieren und auf Pflanzenschutzmittel zu verzichten. Leider sind Pestizide jedoch im Garten immer noch weit verbreitet. Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel werden zwar zum größten Teil, zu 98%, in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzt und sichern eine ertragreiche Ernte und gute Nahrungsversorgung. Doch die restlichen 2% (jährlich ca. 6.000 Tonnen!) landen leider in den privaten Gärten. Die im privaten Bereich eingesetzte Giftkeule schadet nicht nur den unliebsamen Blattläusen und Co., sondern auch Schmetterlingen, Wildbienen und Schwebfliegen. Denn für die Blüten-bestäubenden Insekten sind Pollen und Nektar von Blühpflanzen überlebenswichtig. Mehr als die Hälfte der in Deutschland beheimateten 560 Wildbienenarten sind gefährdet. Davon sind mehr als 30 Arten vom Aussterben bedroht. Blüten-bestäubende Insekten sind für unser Ökosystem unverzichtbar und im allgemeinen sichern Insekten auch die Lebensgrundlage des Menschen, denn Bienen, Fliegen, Käfer und Schmetterlinge bestäuben auch unsere Nahrungsmittel. Pestizide stellen daher eine Bedrohung für die Artenvielfalt und die menschliche Gesundheit dar. Mit dem Schutz der Artenvielfalt ist uns Frankreich schon einen Schritt voraus. Hier ist seit 2019 der Verkauf von Pestiziden an Hobbygärtner gesetzlich untersagt. Unerwünschte Nebenwirkungen von Pestiziden – auch beim Menschen Pestizide sind fast ohne Ausnahme auch für Menschen gesundheitsschädlich. Wenn auch nicht direkt durch bespritzte Pflanzen und Nahrungsmittel, sondern auch indirekt, weil die Umweltgifte in das Grundwasser, Fließgewässer oder Seen gelangen können. Pestizide werden in Zusammenhang mit Brustkrebs, Immunsystemschwäche und anderen Gesundheitsschäden in Zusammenhang gebracht. Herbizide – Das Mittel gegen sogenanntes Unkraut Einige Herbizide sind akut giftig, andere schaden langfristig der Gesundheit, etwa das als wahrscheinlich krebserregend geltende Glyphosat oder das als fortpflanzungsschädigend und daher verbotene Glufosinat. Insektizide – Das Mittel gegen Insekten Insektizide können akut giftig, krebserregend, fortpflanzungsschädigend, nervenschädigend oder hormonell wirksam sein. Schwangere und Kinder sind überdurchschnittlich gefährdet. Fungizid – Das Mittel gegen Pilzbefall Fungizide bekämpfen nicht nur Pilze, sie können auch die menschliche Gesundheit schädigen. Auch indirekte Folgen der Fungizide können die Biodiversität schädigen. Natürliche Pflanzenschutzmittel, statt Chemiekeule im Garten Im Garten haben Pflanzenschutzmittel nichts verloren. Wer naturnah gärtnert ist im Wissen und Vertrauen der natürlichen Abwehrkräfte der Pflanzen und deren natürlichen Regulationsmechanismen. Hierbei wird der Garten lediglich unterstützt durch sogenannte Nützlinge, biologische Mittel und eine angepasste Pflege. Unerwünschte Wildkräuter und sogenannte Schädlinge kommen so seltener vor. Die Natur selbst bietet eine Fülle an wirksamen Mitteln. Nachfolgend ein paar wenige Beispiele: Pflanzenjauchen Pflanzenjauchen können als Dünger und zum Fernhalten von Blattläusen eingesetzt werden. So können Wildpflanzen wie Brennnessel, Löwenzahn oder Ackerschachtelhalm sinnvoll genutzt und verwertet werden. Hand anlegen Jäten, Hacken, Vertikutieren oder Fugenkratzen sind die effektivsten und umweltschonensten Methoden, um unerwünschte Wildkräuter zu beseitigen. Die Pflanzen sollten noch vor der Blüte und deren Samenbildung entfernt werden. Blattlauskolonien oder Raupen können einfach mit dem Finger von den Blättern abgestreift werden. Lebensräume und Nisthilfen für Gartenhelfer Mit einem naturnah angelegten Garten, welcher Totholzhaufen, Nisthilfen, einheimische Pflanzen, Laubhaufen und eine Wildblumenwiese enthält, werden Lebensräume für die kleinen Helfer im Garten geschaffen. Denn Vögel, Amphibien, Spinnen, Florfliegen, Marienkäfer und auch Kleinsäuger können bei unerwünschten Wuchs oder Befall der Pflanzen von Milben und anderen Fressfeinden Unterstützung leisten. Mischkultur und der optimale Standort Ein gesundes und widerstandsfähiges Wachstum einer Pflanze wird durch den richtigen Standort und die entsprechende Pflanzennachbarschaft gefördert. Hierbei braucht die jeweilige Pflanze genügend Raum, um sich entfalten zu können. Auch der Boden und die Lichtverhältnisse entscheiden mit darüber, ob eine Pflanze gut gewappnet ist und somit ungebetenen Gästen wie Blattläusen oder Pilzen nur schwer zum Opfer fallen kann. Blühender Lavendel und Salbei oder abwechslungsreiche Wildblumenbeete ziehen die kleinen Gartenhelfer an und vergrämen dabei die unbeliebten Gäste im Garten. Die Mischkultur ist eine jahrtausendlang erprobte Methode um Schädlinge und Krankheiten fernzuhalten und die Pflanzen optimal mit Nährstoffen zu versorgen. Ob mit oder ohne Nutzgarten. Vorteile eines naturnahen Gartens ohne Pestizide Mit einem naturnah angelegten Garten werden wichtige Lebensräume geschaffen und Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen gefördert. Ein intaktes Ökosystem ist die Grundlange allen Lebens, Pestizide zerstören dieses sensible Ökosystem und bringen damit andere Bereiche im Garten ins Ungleichgewicht. Auch die Verschmutzung unseres Grundwassers ist durch die Umweltgifte nicht außer Acht zu lassen. In manchen Gebieten hat sich die Zahl der bestäubenden Insekten um alarmierende 75 Prozent verringert! Umso wichtiger ist es, dass Deutschlands Balkone und Gärten zu Wildpflanzen-Oasen für Blüten-bestäubende Insekten zur Verfügung stehen – Pestizidfrei, versteht sich. Naturschutz vor der eigenen Haustüre bedeutet daher ein Stück weit: Leben und leben lassen. Ein pestizidfreier Garten sorgt auch für die eigene gesunde Erholung, für erhöhtes Wohlbefinden und Freude an einem bunten, lebendig, summend, zwitschernden Gartens. Weiterführende Infos finden sich auf der Webseite des NABU, BUND e.V., Hortus Netzwerk, Tausende Gärten - Tausende Arten und der Heinz Sielmann Stiftung. Quelle: BUND e.V., Hortus Netzwerk, Tausende Gärten - Tausende Arten, NABU, Wikipedia Bilder: Adobe Stock, Pixabay

Name: Gebirgsstelze Familie: Stelzen und Pieper Charakteristische Merkmale/Aussehen: Im Vergleich zu den anderen Stelzen mit längstem Schwanz und kürzesten Beinen. Wippt ständig stark mit dem Schwanz und Hinterkörper. Rücken und Kopf aschgrau. Sie besitzt weiße Überaugen- und Bartstreifen. Die Flügel sind schwarzbraun mit weißem Flügelstreif, der Bürzel ist grüngelb. Die Unterseite ist leuchtend gelbweißlich. Im Prachtkleid ist die Kehle des Männchens schwarz. Von der Gestalt her ähnlich sind Schafstelze oder Bachstelze. Größe: 17–20 cm Weibchen: Insgesamt etwas blasser und auch der Kehlfleck ist beim Weibchen, wenn überhaupt vorhanden, nur leicht angedeutet. Gesang/Rufe: Der Gesang besteht aus kurzen mechanischen Folgen scharfer Töne, nach einem „ziss-ziss-ziss-ziss“ klingend, oft kombiniert mit einer anderen (helleren) Strophe, „si sie siü“ Der Ruf ähnelt dem einer Bachstelze, ist aber ein schärferes und höheres „zi zi“. Brutzeit: April bis Juni, 1-2 Jahresbruten, 12-14 Tage Brutzeit Nest: In Ufernähe zwischen Baumwurzeln oder Felsspalten, bestehend aus Moos und Gras, ausgekleidet mit Haaren. Manchmal werden auch alte Nester von Wasseramseln bezogen. Gelegegröße: 5 Eier Nahrung: Insekten, die in und auf Gewässern leben, sowie deren Larven, auch Spinnen und kleine Fische. Lebensraum: Vorwiegend an schnell fließenden, strukturreichen Bächen und Flüssen mit natürlichem Flussbett des Berglands, im Tiefland ebenfalls vorkommen, aber seltener. Natürlichen Feinde: Raubvögel wie Habichte und Falken, aber auch Katzen und andere kleine Raubtiere, die ihre Nester oder Jungvögel erbeuten können. Zugvogel: Kurzstreckenzieher aus dem Norden, Populationen aus dem Bergland ziehen ins Flachland. Quelle: Pixabay, Pexels, Shutterstock, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/2J3BE4xOD-8?si=zTksYNGpLH8DGAK2

Wo sind all die Vögel hin? Wird sich ab Juli so manch einer fragen, wenn das alltägliche Vogelkonzert nahezu verstummt und es in unseren Gärten, dem Wald und unseren Kulturlandschaften stiller wird. Das liegt daran, dass sich nach der Brutzeit einige Vögel bereits auf Ihre Reise in den Süden begeben haben, aber auch wegen des Eintretens der Mauser. Doch: in der Ruhe liegt die Kraft für die energiezehrende Mauser der Vögel. Die Mauser bezeichnet bei Vögeln den jährlichen Wechsel des Gefieders. Aufgrund der hohen Abnutzung der Federn erfolgt mindestens einmal im Jahr ein Austausch der alten oder abgenutzten Federn durch neu nachwachsende. Der Begriff Mauser, vom lateinischen mutare bedeutet “wechseln” oder “tauschen”. Die Mauser wird über die Ausschüttung der Hormone durch äußere Einflüsse wie Temperatur, Nahrungsangebot und Tageslänge (Lichtmenge) gesteuert. Bei den meisten Vögeln erfolgt einmal im Sommer und einmal im Winter der Wechsel der Federn. Die Mauser vom Schlichtkleid ins Prachtkleid (Federkleid während der Brutzeit) beginnt bereits in den Überwinterungsgebieten und ist Ende März bis Anfang April abgeschlossen. Es gibt allerdings auch Vogelarten, die nur einmal im Jahr eine Mauser haben und auch Vogelarten, welche keine Vollmauser durchlaufen, sondern nur eine Teilmauser. Die Formen der verschiedenen Mauserarten werden später noch genauer erläutert. Beim Wechsel des Federkleids mausern die meisten Vögel die Federn in einer bestimmten Reihenfolge. So werden die Federn nach und nach ersetzt, um die Flugfähigkeit einigermaßen zu erhalten. Einige Vogelarten sind während der Mauser jedoch flugunfähig, wie zum Beispiel viele Entenvögel. Diese sammeln sich dann zu sogenannten Mauserplätzen, wo sie im Verbund besser vor Angreifern geschützt sind. Der Wechsel des Gefieders ist für die Vögel eine energetische Belastung, weshalb die Mauser erst nach der Brutzeit im Sommer oder Herbst einsetzt. Schon im Juni beginnen somit viele Vogelarten zu mausern. Dies ist auch der Grund, warum die Vögel in dieser Zeit, welche zwischen 4-6 Wochen und auch länger andauern kann, kaum zu hören oder zu sehen sind. Da sie aufgrund des Verlustes der Federn schlechter fliegen können, schalten sie auf Sparmodus. Außerdem sind sie angreifbarer, weshalb sie sich besser zurückziehen und verstecken. Die aus Keratin bestehenden Federn nutzen sich, genauso wie unsere Fingernägel oder Haare, im Laufe der Zeit stark ab. Das Federkleid eines jeden Vogels erfüllt wichtige Aufgaben. Die Daunenfedern sind für den Wärme-und Kälteausgleich zuständig. Die sogenannten Konturfedern, das sind Deckfedern, welche über den Daunenfedern liegen und auch die Schwungfedern der Flügel, sowie die Schwanzfedern, werden täglich bei der Federpflege mit einem Sekret aus dem Bürzel eingefettet. Die Bürzeldrüse, welche sich an der Wurzel der Schwanzfedern befindet, produziert das fetthaltige Sekret für die tägliche Pflege, so kann das Wasser von den Federn gut abperlen. Die Mauser erfüllt somit einen überlebenswichtigen Zweck. Ohne die großen und gesund erneuerten Schwungfedern der Flügel könnten Vögel gar nicht fliegen. Auch der Zug in die Winterquartiere erfordert eine optimale Flugfähigkeit. Bis zum Antritt der langen Reise sind jedoch alle Federn wieder nachgewachsen. In den Wintermonaten kann man unsere Wintervögel in Ihrem Schlicht-bzw. Ruhekleid sehen, welches farblich weniger intensiv ausgeprägt ist als das sogenannte Prachtkleid. Mit dem Prachtkleid sind die Männchen dann natürlich mit der Mauser zum nächsten Frühling jedoch wieder attraktiv genug „gekleidet“ für die Damenwelt. Die Mauser wird in unterschiedliche Mauserformen unterschieden: Vollmauser Bei der Vollmauser wird das komplette Federkleid, also sowohl das Groß- als auch das Kleingefieder des Vogels erneuert. Dieser Vorgang kostet den Vogel allerdings viel Kraft und Mineralstoffe. Teilmauser Bei der Teilmauser bleiben die Vögel in den meisten Fällen flugfähig, da nur ein Teil des Gefieders erneuert wird, wie zum Beispiel nur das Kleingefieder am Kopf. Diese Form der Mauser ist nicht so kräftezehrend wie die Vollmauser, erstreckt sich jedoch über einen längeren Zeitraum und kann sogar einige Jahre andauern, bis das komplette Federkleid erneuert ist. Schockmauser Eine Mauser kann auch durch Stress und eine Erkrankung des Vogels ausgelöst werden. Dies sind Erkrankungen, die zum Beispiel durch Federmilben oder Hormonstörungen und leider auch durch den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft entstehen können. Stockmauser Bei der sogenannten Stockmauser ist der Prozess des Federwechsels ins Stocken geraten und dauert länger an. Bei den Ursachen handelt es sich zum Beispiel um einen Vitamin-und Mineralienmangel. Aber auch Faktoren wie Temperaturschwankungen, Tageslichtlängen und Stress sind wohl Verursacher einer Stockmauser. Auch ist die Form und Farbe der neu gebildeten Federn dadurch beeinträchtigt und normalisiert sich erst wieder mit der nächsten Mauser. Sowohl die Schock-als auch die Stockmauser sind oftmals bei Hühnern in der Massentierhaltung zu beobachten. Neben den oben genannten Mauserformen gibt es noch weitere, wie zum Bespiel die Reifemauser. Nach dem Schlüpfen tragen die meisten Vogelarten noch ihr Jungvogelgefieder und entwickeln ihr arteigenes Federkleid erst im Laufe des Heranwachsens. Vögel, welche also in der eher zwitscherstillen Zeit ab Juli gesichtet werden, sehen oft etwas struppig und ungepflegt aus. Ab Mitte September haben die meisten Singvögel jedoch ihre Mauser beendet und sind dann im frischem Federkleid auch wieder in unseren Gärten zu sehen. Quelle: Wikipedia, NABU, Kosmos Vogelführer, Literatur von Walther Streffer, Pixabay

Name: Bartmeise Familie: Panuridae Gehört nicht zur Familie der Meisen Charakteristische Merkmale/Aussehen: Die Bartmeise hat einen hellgrauen Kopf und ein charakteristisches Bart-ähnliches Gefieder, das aus dunklen, langen Federn besteht, die ein schwarzes "Bart"-Muster im Gesicht bilden. Zimtfarbenes Gefieder an der Oberseite, während die Unterseite eher heller bis gräulich ist. Die Unterschwanzdecke des Männchens ist schwarz, der Schwanz sehr lang. Größe: 14-15 cm Gewicht: ca. 15-20 g Alter: bis zu 6 Jahre Weibchen: Weibliche Bartmeisen sind weniger auffällig und verfügen über ein einheitlicheres, bräunliches Gefieder. Gesang/Rufe: Der Gesang der Bartmeise ist eine Serie von leisen melodisch, zwitschernden Lauten und klingt wie „psching-dschick-tschräh“. Die Rufe, oft auch im Flug zu hören, klingen nach einem „psching“, einem rollenden „tschirr“ oder leiser schnalzend „pett“. Brutzeit: April bis Juli, 1-2 Jahresbruten, ca. 10-14 Tage Brutzeit Nest: Das Nest wird in Schilf oder hohem Gras nah am Boden oder nah über der Wasseroberfläche gebaut, es ist eine schüsselartige Struktur, die oft eng an Pflanzen befestigt ist. Gelegegröße: 4-6 Eier Nahrung: Die Bartmeise ernährt sich vorwiegend von Insekten, Spinnen und Schilfsamen. Lebensraum: Typische Lebensräume sind Schilfgürtel an Gewässern, feuchte Wiesen und sumpfige Gebiete in Europa und Asien. Natürliche Feinde: Greifvögel, Schlangen und Raubtiere, die Nester plündern. Zugvogel: Die Bartmeise ist ein Teilzieher; einige Populationen ziehen in mildere Regionen, während andere das ganze Jahr über in ihren Brutgebieten bleiben. Quelle: Pixabay, Pexels, Shutterstock, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/CSifQ8wXGvs?si=It4aXSQcLi4RNikY

Name: Schwarzkehlchen Familie: Fliegenschnäpper Charakteristische Merkmale/Aussehen: Das Schwarzkehlchen hat ein schwarzes Gefieder, das sich von der Schnabelbasis bis zur Kehle erstreckt. Großer weißer Halsseitenfleck, Brust und Flanken orange, Bürzel braun, dunkel gefleckt. Helles Flügelfeld, was besonders im Flug sichtbar wird. Größe: 11-13 cm Gewicht: 12-17 g Alter: bis zu 6 Jahre Weibchen: Ähnlich gefärbt, jedoch eher unauffällig in Brauntönen, ohne das ausgeprägte schwarze Kehllätzchen. Dies ist eher braun schattiert, der Kopf ist braun, nicht schwarz. Der Halsseitenfleck ist nicht ganz so groß und hell wie beim Männchen ausgeprägt. Das Weibchen trägt ebenso ein helles Flügelfeld. Gesang/Rufe: Monotone Pfeifstrophe mit gequetscht klingenden Elementen, Rufe klingen wie ein „vist-träck-träck“, die aus einem Schnalzen, kombiniert mit einem schrillen Pfeifton, bestehen. Brutzeit: April bis Juni, 1-2 Jahresbruten, 10-14 Tage Brutzeit Nest: Brütet im offenen Gelände in dichten Grasbüscheln oder Sträuchern, Nest besteht aus Gräsern und Pflanzenmaterial gebaut. Gelegegröße: 4-6 Eier Nahrung: Insekten, Spinnen und andere kleine Wirbeltiere. Lebensraum: Offene Landschaften, Wiesen, Felder, Moore und an Seen, Randgebiete von Wäldern und Sträuchern. Natürlichen Feinde: Greifvögel, Katzen, Wiesel, Füchse. Zugvogel: Teilweise Zugvogel, Kurzstreckenzieher, überwintert am Mittelmeer. Quelle: Pixabay, Pexels, Shutterstock, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/Oh1WGVeyjms?si=sUhs8KQpR3zVtk15

Ist das nur Dekoration? Oder warum hängt da im gut aufgeräumten Garten mit kurz geschorenem englischen Rasen ein Insektenhotel, in welchem frisch geschlüpfte Wildbienen zwar einen ersten, von ihrer Mutter bereitgelegten Pollen-Snack vorfinden, jedoch im Garten selbst leider nichts weiter. Mit Geranien, Bauernhortensien, einer Thujahecke oder sonstigen exotischen Pflanzen können Wildbienen und auch viele andere Insekten nur recht wenig anfangen. Was hier leider fehlt, ist eine natürliche, artenreiche Wildblumenwiese. In manch einer Nachbarschaft liefern sich die Menschen an sonnigen Tagen fast wöchentlich eine regelrechte Rasenmäher Rallye und es scheint nicht bewusst zu sein, dass dadurch gerade frisch wachsendes Leben immer wieder zerstört wird und somit den vom Aussterben bedrohten Insekten ein reichhaltiges Pollen-und Nektarmenü vorenthalten bleibt. Bienen sind für unser Ökosystem und unser Nahrungsangebot unverzichtbar Die alarmierenden Zahlen des Insektenschwunds scheinen noch nicht ganz im Bewusstsein der einflussnehmenden Menschen angekommen zu sein. Dabei sind es gerade die Menschen, die in erheblichem Maße für die Zerstörung unserer Umwelt verantwortlich sind. Zwar liegen einige Ursachen, wie der Einsatz von Umweltgiften und die monokulturelle Landwirtschaft, außerhalb unseres unmittelbaren Einflussbereichs. Doch ist der Trend zu Schottergärten wirklich der richtige Weg, angesichts des Wissens um das Insektensterben? Mehr als die Hälfte der in Deutschland beheimateten 560 Wildbienenarten sind gefährdet. Davon sind mehr als 30 Arten vom Aussterben bedroht. Bienen sind für unser Ökosystem unverzichtbar und im allgemeinen sichern Insekten auch die Lebensgrundlage des Menschen, denn Bienen, Fliegen, Käfer und Schmetterlinge bestäuben auch unsere Nahrungsmittel. Und vielleicht stehen wir ratlos und hilflos davor, doch das muss nicht sein. Innerhalb unseres direkten Einflussbereichs brauchen wir nur aktiv werden, denn jeder Balkon-oder Gartenbesitzer kann zur Förderung von Artenvielfalt beitragen und zahlreichen Insekten einen Lebensraum bieten. Mit 18 Millionen Gärten und 58 Millionen Balkonen in Deutschland entsteht eine beeindruckende Gesamtfläche, die es wert ist, genutzt zu werden. Diese Flächen bieten die ideale Möglichkeit, kleine Biodiversitätsinseln zu schaffen und aktiv zum Umweltschutz beizutragen. Denn: jeder Quadratmeter zählt! Es sei ebenso erwähnt, dass Bienen und andere Insekten natürlich auch als Nahrung für andere Tiere dienen und somit einen wichtigen Bestandteil unseres Ökosystems darstellen – so wie alles in unserer Tier- und Pflanzenwelt. Reichhaltiges Pollen-und Nektarmenü im Heimatörtchen Da Wildbienen einen geringen Flugradius haben, ist es wichtig, dass es in ihrem Heimatörtchen, in dem Sie geboren wurden, nämlich in jenem Garten des aufgehängten Insektenhotels, auch ausreichend Nahrungsquellen vorhanden sind. Unter den Blüten-bestäubenden Insekten gibt es Generalisten und Spezialisten. Generalisten, wie die Honigbiene, mit einem kurzen Rüssel, können sich von vielen verschiedenen Blütenarten ernähren. Was viele der Spezialisten leider nicht können und daher auf spezielle Pflanzen-und Blütenarten bzw. deren Pollen angewiesen sind. Die Form der Blüte bestimmt, abhängig von der Form des Mundwerkzeugs des Insekts, ob es überhaupt an den Nektar oder die Pollen rankommt. Viele Wildbienen sind Spezialisten und benötigen bestimmte Blüten, um Nahrung aufnehmen zu können. Sie können daher nicht einfach auf andere Pflanzen ausweichen. Was wir für die Wildbienen tun können Im Gegensatz zu Honigbienen, leben Wildbienen, die sogenannten Solitärbienen, nicht im Bienenstock, sondern z.B. in hohlen, abgestorbenen Pflanzenstängeln, im Erdboden, Trockenmauern oder Insektenhotels. Wildbienen haben sogar eine höhere Bestäubungsleistung als Honigbienen, da sie aufgrund ihrer Lebensweise in einem größeren Umkreis unterwegs sind. Um den Wildbienen einen Lebensraum mit Nistmöglichkeit und Nahrung im Garten oder auf dem Balkon anzubieten, kann neben dem bereits schon angebrachten, nach Süden ausgerichteten Insektenhotel, welches bestenfalls 50 cm über dem Boden und oberhalb der Vegetation hängt, Folgendes unternommen werden: Wildblumenwiese aus fertiger Saatgut-Mischung Für ein Stück Wildblumenwiese gibt es fertige Saatgut-Mischungen. Zum Anlegen einer Wildblumenwiese sollte unbedingt heimisches und ein für die Region geeignetes, mehrjähriges Saatgut an Wildblumen und Gräsern verwendet werden. Das Anlegen einer Wildblumenwiese bedarf einer besonderen Vorgehensweise, über die man sich überall gut informieren kann, z.B. hier: https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/grundlagen/elemente/22377.html Oder hier: https://www.tausende-gaerten.de/pflanzen/saatgutmischungen/wildbluetenrasen/ Wiesen- und Balkonblumen Kornblume, Schmuckkörbchen und Hornklee sind als Wiesen- und Balkonblumen wertvolle Pollen- und Nektarlieferanten für Wildbienen und schmücken ganz nebenbei noch unsere kleine grüne Oase. Einheimische Stauden Bei individuell gepflanzten Stauden wie zum Beispiel einem Mix aus Stockrose, Oregano oder der Glockenblume ist die Blütezeit von den Monaten März bis Oktober gut abgedeckt. So steht den Wildbienen genügend Nektar und Pollen in den Sommermonaten, bis in den Herbst hinein, zur Verfügung. Knollen- und Zwiebelpflanzen Die bekannten Frühblüher wie Schneeglöckchen, Gelbe Narzisse oder Crocus bieten den Wildbienen bereits im zeitigen Frühjahr ein gutes Nahrungsangebot. Knollen- und Zwiebelpflanzen sind mehrjährig und erfreuen doch auch uns jedes Jahr immer wieder, wenn der Frühling gerade so erwacht und das frische Grün beginnt aus der Erde zu spitzen. Gehölze und Sträucher Die Blüten von einheimischen Gehölzen oder Sträuchern wie z.B. Rote Johannisbeere, Stachelbeere, Himbeere, Saalweide und Efeu bieten den Wildbienen ebenfalls ein gutes Angebot an Nektar und Pollen. Hier können wir einige Wildbienen beobachten und später die herangereiften Früchte ernten. Wasser, Lehm und Sand Im Garten sollte im kleinen Umkreis des Insektenhotels ausreichend Wasser und Lehm zur Verfügung stehen. Viele Wildbienen kleiden mit Lehm sowohl im Erdreich als auch im Insektenhotel ihre Wohnröhren aus oder verschließen ihre Bruthöhle damit. Auch Schwalben profitieren davon, denn sie nutzen den Lehm zum Nestbau. In beiden Fällen kann dies ganz einfach über eine flache Schale umgesetzt werden. Sandflächen im Garten werden ebenfalls dankbar angenommen. Verschiedene Wildbienenarten graben ihre Bruthöhle in den Sand und legen ihre Eier dort ab. Totholzhaufen und Natursteinmauer Ein Totholzhaufen dient Wildbienen als Unterschlupf und eine Natursteinmauer wird von Wildbienen als Überwinterungsquartier gewählt. Auch in den Stauden, welche im Winter nicht zurückgeschnitten werden sollten, können Wildbienen ein Plätzchen zum Überwintern finden. Einen Bienen-freundlichen Garten oder Balkon zu gestalten, bedeutet, Lebensräume zu schaffen, einheimische Pflanzen zu kultivieren, auf Pflanzenschutzmittel zu verzichten und sich zu erfreuen am aktiven Umweltschutz und der Fülle einer lebendig, bunt blühenden, schwirrend, summend und zwitschernden grünen Oase vor der eigenen Haustür. Quelle: BUND, Hortus Netzwerk, NABU, Wikipedia, Tausende Gärten - Tausende Arten Bilder: ©TAUSENDE GÄRTEN-TAUSENDE ARTEN/MARTIN VALK, eigenes Bildmaterial

Name: Turteltaube Familie: Tauben Charakteristische Merkmale/Aussehen: Schmale Silhouette. Kopf, Hals und Bauch sind hellgrau bis Brust rosa-bläulich. An den Halsseiten mehrere schwarz-weiße Querbinden, rostbraune Flügel mit schwarzen Flecken und schwarzen Federspitzen, rostrote Augen. Größe: 25-28 cm Gewicht: 99 - 170 g Alter: 13 Jahre Weibchen: Männchen und Weibchen unterscheiden sich äußerlich nicht. Gesang/Rufe: Gesang wirkt monotoner und zarter als bei anderen Tauben mit lang gezogenen, schnurrenden „turr“-Lauten. Brutzeit: Mai - Juli, 1-2 Jahresbruten, 13-16 Tage Brutzeit Nest: Im dichten Laub von Bäumen und Sträuchern, flaches Nest aus trockenen Zweigen Gelegegröße: 1-2 Eier Nahrung: Samen, Getreidekörner, Früchte, Knospen und Wildkräuter. Lebensraum: Lichte Wälder, Feldgehölze und Gebüsche sowie landwirtschaftliche Nutzflächen oder auch Gärten, Obstplantagen oder Parks. Natürliche Feinde: Greifvögel, Eulen, Katzen, Eichhörnchen, Marder und Wiesel. Zugverhalten: Langstreckenzieher Die Turteltaube stark gefährdet aufgrund von schrumpfenden Lebensräumen und Nahrungsangebot, durch Umweltgifte der intensiven Landwirtschaft, durch die illegale Jagd auf ihrem Weg in die Überwinterungsgebiete nach Süden. In Spanien, Italien und Malta wird die Turteltaube intensiv bejagt. Quelle: Pixabay, Pexels, Shutterstock, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/YE_NDtNmVzE?si=4shi4GigfME3E3Hz

Name: Tannenmeise Familie: Meisen Charakteristische Merkmale/Aussehen: Weiße Wangen, schwarze Kappe, schwarze Kehle, der Kopf ähnelt der Kohlmeise. Tannenmeise hat jedoch einen weißen Nackenfleck, der sich hoch bis zum Kopf zieht. Bauch graubeige, Rückengefieder blaugrau mit schwarz-weißen Flügeln. Bei Erregung kann spitze Minihaube auf Hinterscheitel entstehen. Größe: 10-11 cm Gewicht: 8-10 g Alter: 5 Jahre Weibchen: Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt. Gesang/Rufe: Lockt mit verschiedenen feinen Tönen z.B.: „tüüh“ oder „tih tüh-e“. Das Männchen singt ein „Tsewi-tsewi-tsewi“ oder als Variante ein etwas höheres „Tsijü-tsijü-tsijü“. Beide Geschlechter rufen ein dünnes „Si-si“. Brutzeit: April – Juli, 2-3 Jahresbruten, 14-16 Tage Brutzeit. Nest: Höhlenbrüter in Bodennähe, zum Beispiel in Baumhöhlen, Felsspalten oder unter Baumwurzeln. Gelegegröße: 5-12 Eier Nahrung: Fichtensamen, Insekten, bevorzugt Larven, welche sie in den Baumwipfeln und auf Zweigen aufspüren, im Winter auch Sämereien. Lebensraum: Überwiegend in Nadelwälder mit Fichtenbestand, aber auch in Mischwäldern, Parks und Gärten. Natürliche Feinde: Sperber und Eichelhäher, aber auch Kleinsäuger wie der Steinmarder. Zugverhalten: Standvogel Quelle: Pixabay, Pexels, Shutterstock, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/Ej5Nn_m15AU?si=dwxsQVE0odMl0sPf

Das menschliche Interesse an der Vielfalt der Lautäußerungen im Tierreich ist seit jeher groß gewesen. Insbesondere die Vogelstimmen zogen in ihrer Vielfältigkeit und durch den musikalischen Charakter besonders große Aufmerksamkeit auf sich und inspirierten berühmte Komponisten zu weltbekannten Werken in der Musik. Die Ähnlichkeit zwischen Vogelgesang und Musik wird von Philosophen, Kulturwissenschaftlern und Naturforschern seit langer Zeit erforscht. Schon im 17. Jahrhundert versuchte man Vogelgesänge in Notenschrift darzustellen. So beschreibt der Musikwissenschaftler Bernhard Hoffmann die Vogelgesänge unter anderem als „Musikalische Leistung“ und der Ornithologe Otto Fehringer schreibt der Nachtigall einen „Leidenschaftlichen Vortrag“ zu. Die Gesänge der Vögel können wir mit unseren Musikgenres wie Jazz, Pop usw. wohl nicht vergleichen. Doch es ist Vogelmusik, denn ihre Gesänge bestehen aus Rhythmus, Melodie und Komposition. Einfach ausgedrückt, ist Musik in der Zeit- und Tonfolge organisierter Klang. Und Melodie ist eine Abfolge von Klängen, welche die Vögel durch ihre Gesänge wunderschön darzubieten wissen. Wolfgang Amadeus Mozart soll für viele seiner Werke durch den Gesang eines Stars inspiriert worden sein und auch das Werk des französischen Komponisten Olivier Messiaen wurde ganz besonders vom Vogelgesang beeinflusst. Messiaen, der ebenfalls Ornithologe war, zeichnete auf Weltreisen Vogelrufe auf und verwendete diese in Klavierwerken, Orchesterwerken und seiner Oper Saint François d’Assise. Die Nachtigall ist wohl eine der bekanntesten Vogelarten, welche die berühmtesten Komponisten bis in die Moderne hinein inspirierte. Wie zum Beispiel Ludwig van Beethoven in seiner 6. Sinfonie, Johann Strauß in der „Nachtigallen-Polka“ und Igor Strawinsky im „Lied der Nachtigall“. Die Meistersängerin singt auch tagsüber, doch im akustischen Rahmen der stillen Nacht ist ihr Gesang, den sie mit bis zu 400 Strophen vorträgt, schon besonders zauberhaft. Der Gesang der Nachtigall bekam seit jeher besonders viel Aufmerksamkeit in der Forschung, von Naturwissenschaftlern und Musikwissenschaftlern gleichermaßen. Daher steht uns heute zur weiteren Erforschung sehr umfangreiches Material zur Verfügung. Der Vogelgesang ist um ein vielfaches schneller und höher, unser menschliches Ohr ist nicht in der Lage die einzelnen Elemente des Vogelgesangs wahrzunehmen. So kann beim Anhören mit verlangsamter Geschwindigkeit einer Aufnahme, die Vogelstimmen-Musik differenzierter gehört und erforscht werden. Vogelgesänge werden inzwischen nicht mehr lautmalerisch oder mit Noten dargestellt, sondern mit Sonagrammen – die Einzelheiten der Gesänge werden dadurch auch sichtbar. Die verschiedenen Ruflaute der Vögel lassen sich eher weniger als Musik bezeichnen. Doch es ist äußerst spannend zu sehen, dass beim Warnruf eines Vogels, ganz gleich welcher Art, dieser auch von anderen Vogelarten und sogar von anderen Wildtieren „verstanden“ wird. Die Solidarität unter den Tieren ist doch immer wieder faszinierend! Duett-Gesänge werden unter Männchen und Weibchen, also dem Brutpaar beobachtet und dienen dem Zusammenhalt. Die einzelnen Gesänge der Partner passen in der Harmonie genau ineinander und beweisen somit, dass die einzelnen Strophen aufeinander abgestimmt sind. Die wechselseitige Koordination erfolgt nicht nur vokalisiert, das Duett wird auch von nicht-vokalen Verhaltensmustern wie auffälligen Flügelschlägen begleitet. Sonstige Vogelrufe und Gesänge werden hier genauer erläutert: Die verschiedenen Lautäußerungen und Gesänge der Vögel Ob nun die menschliche Musik tatsächlich grundlegend durch die Vogelgesänge inspiriert wurde, darum ranken sich viele Theorien und kann bis heute nicht abschließend beantwortet werden. In der Mythologie erfahren wir, dass es wohl einst die Vögel waren, die den Menschen vor langer Zeit die Musik lehrten. Durch all die Wälder hörten sie die bezaubernden Töne zwitschernder Vögel und versuchten, ihre Stimme nachzubilden und zu imitieren. So lehrten die Vögel dem Menschen Lieder, noch bevor er selbst zum Künstler wurde. Lukrez („Über die Natur der Dinge“) Quellen: Vogelgetwitter, NABU, Wikipedia, Adobe Stock

Name: Rohrammer Familie: Ammern Charakteristische Merkmale/Aussehen: Männchen haben im Prachtkleid einen schwarzen Kopf mit einem weißen Nackenband und einen braunen Körper mit hellem Unterbauch. Der Kehllatz ist tiefschwarz. Größe: 13-16 cm Gewicht: 15-24 g Alter: Bis zu 6 Jahre Weibchen: Weibchen sind eher unauffällig gefärbt, mit einem braunen und gestreiften Gefieder. Der Kehllatz ist nur angedeutet. Gesang/Rufe: Gesang besteht aus kurzen einfachen Strophen, meist in langsamen Tempo aus einigen scharf rollenden Einzeltönen und mit zwei schnelleren Rufen oder kurzem Triller endend. Im Detail variabel und gelegentlich schnelle, aber immer artkennzeichnend. Ruft hoch, sanft abwärts gezogen „siü“ oder „bzü“. Brutzeit: April bis Juli, 1-2 Jahresbruten, 11-14 Tage Brutzeit Nest: Das Nest wird meist in niedrigem Gestrüpp, am Boden oder in dichter Vegetation gebaut und besteht aus Gräsern, Wurzeln und anderen pflanzlichen Materialien. Gelegegröße: 3-5 Eier Nahrung: Die Rohrammer ernährt sich hauptsächlich von Gräsersamen, während der Brutzeit auch von Insekten und Spinnen. Lebensraum: Rohrammern bevorzugen feuchte Wiesen, Schilf- und Seggengebiete, Uferzonen und landwirtschaftliche Flächen mit ausreichender Vegetation. Natürliche Feinde: Greifvögel, Raben und andere Raubtiere, die Nester rauben. Zugvogel: Die Rohrammer ist ein Teilzieher, wobei einige Populationen in den Wintermonaten nach Süden ziehen, während andere an ihren Brutgebieten bleiben. Quelle: Pixabay, Pexels, Shutterstock, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/zu2eu97j_N8?si=iaSUcXu9bPqS8vbq

Name: Donrgrasmücke Familie: Grasmücken Charakteristische Merkmale/Aussehen: Langschwänzig mit graubraunem Gefieder mit cremefarben-rosanen Unterseite und einer weißen Kehle. Grauer Kopf, weißer Augenring, die Iris ist rötlich. Rostbraune Flügel, weiße Schwanzkanten. Größe: 14-15 cm Gewicht: 15-18 g Alter: 5-9 Jahre Weibchen: Ähnlich wie das Männchen, jedoch oft etwas blasser in der Färbung, der Kopf ist nicht grau, sondern braun getönt. Nicht zu verwechseln mit dem männlichen Jungvogel, der ebenfalls vor seinem ersten Prachtkleid einen braunen Kopf hat. Gesang/Rufe: Der Gesang besteht aus einer rauen, schwätzenden, eher kurzen und hastigen Strophe in etwas stotternden Rhythmus. Im Singflug (manchmal auch sonst), werden längere Strophen gesungen und andere Grasmücken imitiert. Der Ruf ist heiser und nasal, nach einem „wähd wähd wähd“ klingend. Brutzeit: April bis Juli, 1-2 Jahresbruten, ca. 12-14 Tage Brutzeit Nest: In dichten Sträuchern niedrig am Boden, aus Grashalmen und Pflanzenstängeln gebaut. Gelegegröße: 4-6 Eier Nahrung: Insekten, Spinnen, Beeren und andere Früchte im Herbst. Lebensraum: Dichte Gebüsche, Hecken, entlang von Wiesen und Waldrändern. Natürliche Feinde: Greifvögel, Schlange, Ratten, sowie größere Raubtiere, die Nester plündern können. Zugvogel: Überwintert südlich der Sahara. Quelle: Pixabay, Pexels, Shutterstock, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/n2OkTtf3_ho?si=JglJ8wWyS4zFWmg7

In unserer hoch technologisierten Gesellschaft mit den unzähligen materiellen Dingen, die wir im Laufe der Jahrhunderte erschaffen und in unserem Leben angehäuft haben, scheinen nicht alle Bedürfnisse gedeckt zu sein. Und nein, ich spreche nicht von kurzfristiger und oberflächlicher Befriedigung durch die Überzahl an geistig anspruchslosen Medien, die wir uns jederzeit einverleiben können. Auch nicht von noch mehr materiellen Dingen, die wir vermeintlich brauchen, um wieder einmal kurzfristig beglückt zu sein, geschweige denn von noch mehr künstlichen Lebensmitteln. Und gemeint sind auch nicht noch mehr geistige und materielle Statussymbole... Mir geht es um etwas, das fast in "Vergessenheit" geraten scheint und womöglich ist es genau das, was viele instinktiv spüren und zum Ausdruck bringen; „Ich besitze alles und habe alles erreicht, aber irgendetwas fehlt in meinem Leben.“ Es ist unsere intuitive, tief sitzende Naturverbundenheit! Genetisch sind wir unverändert schon immer mit der Natur verbunden, wir kommen aus ihr, sie ist unsere Wiege, unsere Mutter Natur - wir werden durch sie genährt! Doch wir haben diese Verbindung im Laufe unseres Heranwachsens und mit der Prägung als „funktionierender“, stark verstandesorientierter Mensch verkümmern lassen. Doch was genetisch angelegt ist, kann nicht verloren gehen, sondern braucht lediglich eine Reaktivierung! Wir sind Teil der Natur - es wird Zeit, die Verbundenheit wieder aktiv zu kultivieren - back to nature! Und so braucht es nur eine Erinnerung, ein wieder Erwecken über das Gefühl, durch das ausgelöste Wohlbefinden in Kontakt mit der Natur, mit all Ihrer Schönheit und Anmut, Ihren Energien, Düften, Vogelstimmen und so viel mehr. Mit dem Eintritt in die zivilisierte Welt und spätestens mit der industriellen Revolution zu Beginn des letzten Jahrhunderts erfolgte wohl die Trennlinie zwischen uns und der Wildnis und somit auch eine starke Entfremdung zur Natur. Doch die Trennlinie zu unserer eigenen Wiege wurde schon viel früher gelegt. Vor ca. 13.000 Jahren begannen Völker mit der Viehhaltung und dem Ackerbau sesshaft zu werden. Bis zu diesem Zeitpunkt bevölkerten nomadisierende Stämme, von Jägern und Sammlern die Erde. Es folgten die Besitzanhäufung, die Erfindung des Geldes und ein zerstörerisches Vordringen der Gattung Mensch, welche die Umwelt im Laufe der Jahrhunderte massiv verändern sollte. Baum um Baum musste fallen und lies unsere Wälder und damit auch tausende von Pflanzen-und Tierarten schrumpfen oder aussterben. Es heißt, der Mensch wird derjenige sein, der das 6. Massensterben auf unserem Planeten Erde verursachen wird. Dabei sind unsere Wälder ein kostbares Erbe und erfüllen grundlegende Aufgaben in der Biosphäre. Das Schicksal unserer kostbaren Natur und so auch unseres eigenen Lebens, liegt in unseren Händen! Wir brauchen uns nur zu öffnen für die Geschenke, die der Wald uns zu geben hat und uns damit einlädt, die Herzensverbindung wieder zu aktivieren. Genau dann, wenn wir ins Dickicht der Bäume eintreten und uns als Teil dieses reichen und großen Organismus erfahren. Wie ein Heimkommen und sich geliebt fühlen, wenn uns Mutter Natur endlich wieder in den Arm nimmt. Der Wald ist ein wertvolles Gut, er ist pure Medizin für unsere Seele. Und mit einer guten Portion Neugierde und dem natürlichen Erkundungsdrang können wir im Wald ganz viel beobachten, entdecken und lernen. Im friedlichen Miteinander leben hier Vögel, Eichhörnchen, Rehe, Füchse, Kleingetier und viele andere Bewohner des Waldes. Öffnen wir all unsere „Sinnes-Kanäle“, wird uns die Lebendigkeit und Vielfalt des Waldes schnell bewusst. Die Entdeckungsreise kann beginnen! Duftende Waldböden, Vogelgezwitscher, rauschende Baumwipfel, ein Specht, der klopfend am Baumstamm nach Nahrung sucht oder ein umherspringendes Eichhörnchen. Die Vielfalt von Flora und Fauna mit all Ihren Farben und Düften, Tierspuren- und Fährten, Nestern und Gewöllen, Reviermarken und Fraßspuren, welche es zu entdecken gibt, schenkt uns die Möglichkeit , die Verbindung in diesen Momenten zu reaktivieren. Der Wald ist Kraftquelle pur und bietet einen Sinnes-, Erfahrungs- und Lernraum, der uns jederzeit zur Verfügung steht! Wenn wir uns draußen mit allen Sinnen auf die Natur einlassen, treten wir in eine tiefere „Beziehung“ zu ihr und zu uns selbst. Dann spüren wir Stück für Stück die Verbundenheit zu uns und zu Mutter Natur, in Form von Freude, Leichtigkeit, Gelassenheit und schlussendlich Hingabe, Demut und Liebe zu allem Sein. Hin zu einem erfüllteren Lebensgefühl, in Einklang mit der Natur. In einem Leben, in dem wir die Natur nicht als etwas von uns Getrenntes sehen und behandeln, sondern sie einladen, sich in unserem Herzraum entfalten zu dürfen, um ihre nährende Energie in uns aufnehmen zu können. Um sodann mit der „äußeren“ Natur und auch mit der eigenen inneren Natur dauerhaft und nachhaltig wieder connected zu sein. O, daß der Mensch die innere Musik der Natur verstände und einen Sinn für äußere Harmonie hätte. Aber er weiß es ja kaum, dass wir zusammen gehören u nd keines ohne das andere bestehen kann. (Novalis) Quelle: Wikipedia, Buch „Wälder“ von Travel House Media, Pixabay

Name: Mauersegler Familie: Segler Besonderheit: Der Mauersegler verbringt zehn Monate im Jahr nahezu ausschließlich in der Luft. Er ernährt sich von Fluginsekten, schläft im Flug und paart sich sogar in der Luft. Nur während der Brutzeit kehrt er für kurze Zeit an festen Boden zurück. Charakteristische Merkmale/Aussehen: Der Mauersegler hat einen schlanken Körper, lange, spitze Flügel und einen kurzen, gegabelten Schwanz. Das Gefieder ist überwiegend dunkelbraun-grau und glänzt. Die Augen sind klein und dunkel. Größe: 17-18,5 cm Gewicht: 31-52 g Alter: bis zu 10 Jahre Weibchen: Es gibt keinen signifikanten Unterschied zwischen Männchen und Weibchen. Gesang/Rufe: Der Mauersegler hat einen charakteristischen, schwirrenden Gesang, der oft als ein schnelles „tschirp“ beschrieben wird. Die Rufe sind hohe, durchdringende Töne. Brutzeit: Mai bis Juli, 1 Jahresbrut, Brutzeit etwa 20 Tage. Nest: Das Nest wird meist in Gebäudespalten, unter Dächern oder in Felsen gebaut. Es ist aus Federn, Grashalmen und anderen pflanzlichen Materialien gefertigt. Gelegegröße: 2–3 Eier Nahrung: Hauptsächlich fliegende Insekten wie Mücken und Fliegen, die während des Flugs gefangen werden. Lebensraum: Bevorzugen offene Landschaften in der Nähe von menschlichen Siedlungen, insbesondere in Städten mit hohen Gebäuden. Natürliche Feinde: Greifvögel, wie beispielsweise Habichte oder Falken. Zugvogel: Verbringt den Winter in Südafrika. Quelle: Pixabay, Pexels, Shutterstock, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/ZmSjbtVjgog?si=n0pM0FARj5RRkbR6

Name: Haubenmeise Familie: Meisen Charakteristische Merkmale/Aussehen: Die grau-schwarz-weiße Federhaube ist wohl das auffälligste Merkmal bei der Haubenmeise. Die Federhaube kann aufgestellt und angelegt werden. Sie hat einen weißen Kopf mit schwarz umrandeten Wangen, einen schwarzen Kehlfleck, und einen schwarzen Kragen, der die Kehle vom Bauch trennt. Der Bauch ist gelbbraun-cremefarben, die Flügel und das Rückengefieder sind braun. Größe: 11 - 12 cm Gewicht: 10 - 16 g Alter: 11 Jahre Weibchen: Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt. Gesang/Rufe: Ihr Ruf ist ein schnurrend und rollendes „bürrürRET“, oft wiederholt. Der Gesang besteht im Wesentlichen aus den Rufen und spitzen Tönen, im schnellen Tempo vorgetragen. Brutzeit: April- Juni , 1 Jahresbrut, 13-18 Tage Brutzeit Nest: enge selbst gemeiselte Bruthöhle in morschen Stämmen oder Baumstümpfen Gelegegröße: 5-11 Eier Nahrung: Verschiedene Insekten und Spinnen von Ästen oder vom Boden, im Herbst auch Samen und Früchte. Lebensraum: Nadelwälder, gern in älteren Fichten- und Kiefernbeständen, auch in kleinen Nadelwaldinseln im Laubwald. Natürlichen Feinde: Sperber und Eichelhäher, aber auch Kleinsäuger wie der Steinmarder, welche die Brut räubern. Zugverhalten: Standvogel Quelle: Pixabay, Pexels, Shutterstock, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/OZMdFiwupk4?si=U6WAL1qW_BWvmWvU

Ein Naturgarten eröffnet weit mehr Möglichkeiten als ein klassischer Garten – sowohl in funktioneller als auch in gestalterischer Hinsicht! Das naturnahe Gärtnern trägt entscheidend zur Förderung der Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren bei. Einheimische Blumen und Gehölze bieten viel mehr einheimischen Tierarten Lebensraum und Nahrung als die häufig verwendeten exotischen Pflanzen. Tatsächlich sind rund 90% unserer pflanzenfressenden Insektenarten, wie beispielsweise Schmetterlinge, auf wenige oder sogar nur eine einzige einheimische Wildpflanzenart spezialisiert. Unsere Tierwelt hat sich in Jahrhunderten von Jahren an die einheimischen Pflanzen angepasst, daher brauchen wir einheimische, Insektenfreundliche Pflanzen auf Balkonen und Gärten. Nur so können wir allen Lebewesen unseres Ökosystems ein Zuhause, Nistplätze und Nahrung bieten. Versiegelte Flächen, exotische und invasive Pflanzenarten stellen hingegen eine Bedrohung für unsere einheimischen Insekten, Vögel und die gesamte Tierwelt dar. Sie schaffen lebensfeindliche Bedingungen, die das Gleichgewicht der Natur gefährden. Jedes noch so kleine Fleckchen Erde Auf die konventionelle Landwirtschaft haben wir nur wenig Einfluss – hier wird die Biodiversität im großen Stil nach unten gedrosselt, durch den Einsatz von Insektiziden, Pestiziden, Fungiziden, die schädliche Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt haben. Doch in Deutschland gibt es mit etwa 18 Millionen Gärten und 58 Millionen Balkonen ein enormes Potenzial, das wir nutzen können! Gärten und Balkone sind prädestiniert dafür, mit einheimischen und insektenfreundlichen Pflanzen belebt zu werden. Jedes noch so kleine Fleckchen Erde kann einen wertvollen Lebensraum für Flora und Fauna bieten. Indem wir diese Flächen nachhaltig gestalten, leisten wir einen aktiven Beitrag zum Erhalt der Biodiversität und schaffen gleichzeitig Oasen der Schönheit und Ruhe in „unseren eigenen vier Wänden“. Und die Aussichten sind fantastisch! Die Möglichkeit, im eigenen Garten oder auf dem Balkon aktiv zum Umweltschutz und zur Artenvielfalt beizutragen, wirkt sich nicht nur positiv auf unsere Umwelt aus, sondern fördert auch das eigene Wohlbefinden und schenkt uns ein beglückendes Gefühl der Selbstwirksamkeit. Darüber hinaus ist ein naturfreundlicher Garten ein wunderbarer Lernort für unsere Kinder. Ihr Staunen über die Wunder der Natur wird sich tief in ihren Herzen verankern und sie zu wertschätzenden Hütern unserer Umwelt heranwachsen lassen. So schaffen wir ein wunderbares Trainingsfeld für neue, friedvolle, zukunftsfähige und lebensbejahende Gesellschaftsstrukturen, die Vielfalt und die Wertschätzung der Natur in den Mittelpunkt stellen. Etliche Studien belegen eindrucksvoll, dass der regelmäßige Aufenthalt in der Natur unser Wohlbefinden erheblich steigert und zur Erholung beiträgt. Das sanfte Summen der Insekten, das fröhliche Zwitschern der Vögel und das bezaubernde Wechselspiel von Licht und Schatten schaffen eine harmonische Kulisse. Das Rauschen der Blätter im Wind, die vielfältigen Düfte der Natur und die Pracht der blühenden Pflanzen beruhigen die Sinne und lassen die immer kreisenden Gedanken im Kopf still werden. Welch ein Mehrwert ...dieses wundervolle Naturerlebnis direkt vor der eigenen Haustüre genießen zu können! Ein naturnaher Garten oder Balkon wird zu einem persönlichen Rückzugsort, der nicht nur zur Entspannung einlädt, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz leistet. Indem wir Naturerlebnisse in unser Leben integrieren, fördern wir nicht nur unsere körperliche und seelische Gesundheit, sondern schaffen auch Räume, die die Artenvielfalt unterstützen und aufrechterhalten. Ein echter Gewinn für uns und unsere Umwelt! Eine Win-Win-Situation! Starkregenereignisse können auf diese Weise entschärft werden Naturgärten tragen dazu bei, der Klimakrise entgegenzuwirken. Durch eine artenreiche und durchdachte Gestaltung der Flächen wird die Aufheizung durch die Sonne minimiert. Diese Biodiversität schafft nicht nur ein ausgewogenes Mikroklima, sondern fördert auch eine nachhaltige Wassernutzung. Die Verwendung von versickerungsfähigen Materialien in der Gartenplanung ermöglicht es, Regenwasser direkt vor Ort versickern zu lassen. So wird sichergestellt, dass die Pflanzen stets gut mit Wasser versorgt sind und die Gefahr von Trockenheit verringert wird. Zugleich können Starkregenereignisse auf diese Weise entschärft werden: Das Wasser wird im Boden zurückgehalten und trägt zur Auffüllung des Grundwasserspeichers bei, anstatt als oberflächlicher Abfluss verloren zu gehen. Biodiversitätsinseln im urbanen Raum Darüber hinaus bieten Naturgärten durch ihre vielfältige Flora und Fauna wertvolle Lebensräume für zahlreiche Tierarten und fördern die Biodiversität. Diese ökologische Vielfalt trägt nicht nur zum Erhalt gefährdeter Arten bei, sondern unterstützt auch die Bestäuberpopulationen, die für die Nahrungsproduktion unerlässlich sind. Daher sind Naturgärten nicht nur Oasen für jene, die sie liebevoll pflegen und nutzen, sondern auch ein bedeutender Beitrag zum Schutz unserer Umwelt und damit auch zum Erhalt unseres Lebensraums. Es ist wichtig zu erkennen, dass es nicht nur um den Schutz einzelner Arten und Lebensräume geht, sondern auch um den Erhalt der natürlichen Dynamik und Wechselwirkungen innerhalb eines Ökosystems. Dies gilt sowohl im Großen wie in der freien Natur als auch im Kleinen, sei es in einem Garten oder auf einem Balkon. Resilienz des Ökosystems Ein naturbelassener Garten fördert das harmonische Zusammenspiel von Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen, was nicht nur die Resilienz des Ökosystems stärkt, sondern auch eine reiche Palette an Lebensräumen schafft. Indem wir diese Lebensräume für Flora und Fauna gestalten, tragen wir nicht nur zur ökologischen Vielfalt bei, sondern bereichern auch unser eigenes Leben. Jeder noch so kleine Schmetterling, jede summende Biene, jede blühende Pflanze und jeder zwitschernde Vogel erzählt von der wertvollen Wechselbeziehung, die wir mit unserer Umwelt kultivieren können. Auch sollten wir uns bewusst machen, wie wir unsere Welt für zukünftige Generationen hinterlassen möchten. In diesem Sinne ist die Kultivierung und Bewahrung von Wildnis nicht nur ein aktiver Beitrag zur Biodiversität, sondern auch ein Zeichen der Generationengerechtigkeit. Indem wir naturnahe Räume schaffen und erhalten, ermöglichen wir unseren Nachkommen, die Schönheit und den Reichtum der Natur zu erleben, sie zu schätzen und zu schützen. So tragen wir dazu bei, dass kommende Generationen in einer lebendigen und vielfältigen Umwelt aufwachsen können – eine Aufgabe, die uns alle betrifft und die wir mit Hingabe und Liebe angehen sollten. Ein Naturgarten wird somit zu einem lebendigen Zeugnis unseres Engagements für eine gesunde Umwelt und eine lebenswerte Zukunft. Quelle: Hortus Netzwerk, Tausende Gärten-Tausende Arten Weiterführende Infos zum naturnahen Gärtnern: https://www.tausende-gaerten.de/so-gehts/naturnahe-lebensraeume/

Name: Mehlschwalbe Familie: Schwalben Charakteristische Merkmale/Aussehen: Die Mehlschwalbe hat einen blauglänzend schwarzen Rücken und Kopf, eine weiße Unterseite sowie charakteristische gegabelte Schwanzfedern (ohne Schwanzspieße, wie bei der Rauchschwalbe). Im Flug ist auch aus der Ferne der große, weiße Bürzelfleck gut zu sehen. Als einzige europäische Schwalbenart mit weißbefiederten Beinen und Füßen. Größe: 13-15 cm Gewicht: 15-20 g Alter: bis zu 5 Jahre Weibchen: Männchen und Weibchen sind schwer auseinanderzuhalten: Die Kehle des Männchens ist rein weiß, die des Weibchens wirkt etwas schmutzig. Gesang/Rufe: Der Gesang besteht aus einem wenig strukturierten, vokalarmen Zwitschern. Ansonsten sehr stimmfreudig, vor allem in Kolonien, fast ständig geäußerte, trockene aber wohlklingende „prrit“-Rufe. Variieren je nach Stimmungslage. Bei Gefahr warnen sie hoch und schnell „tjerr“. Brutzeit: Mai bis August, 1-2 Jahresbruten, 14-16 Tage Brutzeit Nest: Meist aus feuchten Lehm- oder Erdklümpchen gebaut, unter Dächern, in Ställen oder an Felsen, wo sie häufig in Kolonien brütet. Gelegegröße: 3-6 Eier Nahrung: Fluginsekten, überwiegend Fliegen und Mücken. Lebensraum: Offene Landschaft, Dörfer und Städte, in der Nähe von Wasserquellen. Natürliche Feinde: Sperber, Falken, Eulen. Zugvogel: Überwintert in Afrika. Quelle: Pixabay, Pexels, Shutterstock, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/5caF1wawoYI?si=PigkVE90eDj8a_by

Name: Goldammer Familie: Ammern Charakteristische Merkmale/Aussehen: Gefieder stets mit gelben Farbtönen, vor allem am Kopf und Bauch, Bürzel ungestreift zimtbraun, Mantel braun, schwarz gestreift, weiße Schwanzkanten, langschwänzig, Flanken rotbraun gestrichelt, Schnabel relativ klein. Größe: 15-17 cm Gewicht: 10 g Alter: 10 Jahre Weibchen: Etwas schlichter gefärbt als die Männchen. Gesang/Rufe: ruft „stüff“, daneben einige knackende Rufe, Gesang ist ein schnelles mit langgezogenem Ende „si-si-si-si-si-si-süüüü“. "Wie, wie hab ich Dich lieb", textet der Volksmund zu ihrem Gesang, der bis den Spätsommer hinein ertönt. Brutzeit: April – August, 1-3 Jahresbruten, 12-14 Tage Brutzeit Nest: Bodenbrüter Gelegegröße: 3-5 Eier Nahrung: Sämereien werden am Boden gesammelt, aber auch Insekten und Spinnen Lebensraum: Feld- und Gebüschlandschaften, an Waldrändern, baumreichen Weiden, Lichtungen, Heiden und Küsten. Natürlichen Feinde: Fuchs, Greifvögel, Marder, Rabe, Katze, Wiesel. Zugverhalten: Teilzieher Quelle: Pixabay, Pexels, Shutterstock, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/3zIvSc60r00?si=YtEwN_0uJH1qFmGA

Die Laute der Vögel lassen sich in verschiedene Rufe unterteilen, die das ganze Jahr über hörbar sind, sowie in Vogelgesänge, die besonders im Frühling und während der Brutzeit der jeweiligen Art besonders intensiv erklingen. In Zusammenhang mit der Fortpflanzung erfüllt der Gesang der Vögel einen evolutionären Zweck. Es singen zumeist nur die Männchen, um Rivalen fernzuhalten und um ihr Revier abzustecken. Außerdem soll ihr Gesang natürlich ein Weibchen zur Paarung anlocken. Unter den Rufen wird folgendermaßen unterschieden: Kontaktruf: Dient der Kommunikation zwischen den Vögeln, um die Beziehungen zu ihren Jungen, Partnern und anderen Artgenossen aufrechtzuerhalten. Warnruf: Vögel warnen einander vor Gefahren. Der Warnruf eines Vogels, gleich welcher Art, wird auch von Artfremden und sogar von anderen Wildtieren „verstanden“. Die Vogelstimmen können als Frühwarnsystem in der Natur betrachtet werden. Bettelruf: Jungvögel im Nest, die nach Futter betteln. Auch zu hören, nachdem sie flügge geworden sind und noch einige Tage von den Eltern außerhalb des Nestes gefüttert werden. Flugruf: Nach dem Motto: „Achtung, ich werde gleich losfliegen“. Die meisten Vogelarten singen von einer erhöhten Position. Allerdings gibt es auch Vogelstimmen, die nicht nur beim Anflug, sondern generell im Flug zu hören sind, wie zum Beispiel die Feldlerche. Wechselgesang oder Kontergesang: Zwei sich konkurrierende Männchen, die wechselseitig ihre Strophen vortragen, welche in mehr oder weniger regelmäßiger zeitlicher Folge geäußert werden. Dies hat eine distanzregulierende Funktion wie zum Beispiel bei der Amsel, der Nachtigall oder dem Gartenrotschwanz. Kontergesänge sind aber auch bei verpaarten Vögeln zu vernehmen, eine Vorstufe des Duettgesangs. Und somit sei noch der höchstspannende Duettgesang erwähnt: Duett-Gesänge werden unter Männchen und Weibchen, dem Brutpaar beobachtet. Die einzelnen Gesänge der Partner passen genau ineinander und beweisen, dass die einzelnen Strophen aufeinander abgestimmt sind. Die wechselseitige Koordination erfolgt nicht nur vokalisiert, das Duett wird auch von nicht-vokalen Verhaltensmustern wie auffälligen Flügelschlägen begleitet. Das Paar baut in der sogenannten „Verlobungszeit“ durch das duettieren den paarspezifischen Duettgesang auf, sie lernen dabei das Gesangsrepertoire des Partners bzw. der Partnerin kennen und festigen somit die Bindung. Außerdem dient der Duettgesang der Markierung und Verteidigung des gemeinsamen Reviers. Sonstige Gesänge: Jugendgesang, bezeichnet die ersten Singübungen der Jungen. Den Plaudergesang hören wir im zeitigen Frühjahr. Der Chorgesang, wie bei den Haussperlingen bezeichnet den gemeinsamen Gesang mehrerer Vögel, dies stärkt den Zusammenhalt. Beim Herbstgesang ist z.B. der Hausrotschwanz zu beobachten, der durch das Singen im Herbst schon einmal sein Revier für das kommende Frühjahr anzumelden scheint. Der Wintergesang bezeichnet demnach den Auftakt zur Brutzeit im Frühjahr. Quelle: Pixabay, Kosmos Vogelführer, Wikipedia

Name: Hausrotschwanz Familie: Fliegenschnäpper Charakteristische Merkmale/Aussehen: Sehr ähnlich dem Gartenrotschwanz, mit rostrotem Schwanz, der dauernd in Bewegung ist. Färbung beim Hausrotschwanz jedoch dunkler, grauschwarz mit deutlichem weißen Flügelfeld. Größe: 13-14 cm Gewicht: 12-20g Alter: 5 Jahre Weibchen: Überwiegend braungrau, dunkler als Gartenrotschwanz-Weibchen. Zittert ebenfalls immerzu mit dem rostroten Schwanz. Das Männchen sieht im 1. und 2. Lebensjahr ähnlich aus wie das Weibchen und entwickelt dann erst die grauschwarze Färbung und den weißen Flügelfleck. Gesang/Rufe: Beginnend mit mehreren Pfeiftönen, und einer klappernden, gequetschten rauhen Tonreihe, gefolgt von einem pfeifenden Abschlussgesang. Läutet nach seinem Verwandten, dem Gartenrotschwanz das morgendliche Vogelstimmenkonzert ca. 70 Minuten vor Sonnenaufgang ein. Lock- und Warnruf scharf pfeifendes „fist“, bei starker Erregung „fist, teck, teck, teck“. Brutzeit: April - Juli, 2 Jahresbruten, 12-16 Tage Brutzeit Nest: In Felsspalten, Mauernischen, Dachbalken oder in Halbhöhlen-Nistkästen. Gelegegröße: 5-6 Eier Nahrung: Insekten, Spinnen, Larven und Würmer. Lebensraum: Im Bergland, an Hängen, mit Felsblöcken und Büschen, Steinbrüchen, offene und halboffene Landschaften, Siedlungen und Städte, Fabrik- und Hafenanlagen. Natürliche Feinde: Marder, Elstern, Krähen und Eichelhäher. Zugvogel: Kurzstreckenzieher Quelle: Pixabay, Pexels, Shutterstock, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/i0RT0H26HZs?si=sqNxmCn0yyFt2cPO

Name: Kiebitz Familie: Regenpfeifer Besonderheit: Der Kiebitz lässt seinen Fuß an der Erdoberfläche vibrieren, um an seine Beute zu kommen. Durch das Zittern erzeugt der Kiebitz Vibrationen im Boden, die helfen, versteckte wirbellose Tiere, wie Würmer und Insekten, aufzuspüren. Wenn die Tiere auf die Vibrationen reagieren, kann der Kiebitz sie besser wahrnehmen und fangen. Charakteristische Merkmale/Aussehen: schwarz-weiß gefärbtes Gefieder, Flügel leicht grün, blau, violett metallisch schimmernd, je nach Lichteinfall. Schwarzes Gesicht und Kehlfleck. Bauch, Wangen und Schläfen sind weiß. Schwarze Stirn, übergehend in dunkle, lange Federholle. Im Flug sind die breiten gerundeten Flügel gut zu erkennen. Größe: 28-31 cm, etwa Taubengroß Flügelspannweite: 70 - 80 cm Alter: 18-24 Jahre Weibchen: Männchen und Weibchen sehen fast gleich aus, allerdings ist die Holle des Weibchens kürzer und das Brustband beim Weibchen nicht einheitlich dunkel gefärbt. Gesang/Rufe: Sehr Stimmfreudig, auch Nachts zu hören. Der Ruf des Kiebitz klingt etwas klagend, schrill nach einem „Kie-wit“, was ihm den deutschen und auch den niederländischen Namen „Kievit“ eingetragen hat. Im akrobatischen Balzflug singt das Männchen „chä-chuit“ sowie „wit-wit-wit-wit“, dabei kann es mit den Flügeln ein wummerndes Geräusch erzeugen. Wunderschön anzusehen! Brutzeit: März - Juni , 1-2 Jahresbruten, 21-28 Tage Brutzeit. Nest: Kleine ausgelegte Bodenmulde Gelegegröße: 3-4 Eier Nahrung: Vielseitiges Nahrungsspektrum, bestehend aus Würmern, Insekten und deren Larven, Schnecken, im Winter auch Pflanzen, Getreidekörner und Samen. Lebensraum: Offene Flächen mit kurzer Vegetation ohne dichtere Gehölze; Felder, Weiden, Moore, in der Nähe von Wasserstellen. Mit dem Verlust von Mooren und Feuchtwiesen brütet der Kiebitz zunehmend auf Äckern und Wiesen. Natürlichen Feinde: Fuchs, Iltis, Marder, Raubvögel, Greifvögel, Eierdiebe, Mensch durch Lebensraumzerstörung, Trockenlegung von Mooren, intensive Landwirtschaft. Zugverhalten: Teil- und Kurzstreckenzieher, Überwinterung in West-und Südeuropa. Kiebitze sind Bodenbrüter, ihre Eier galten früher als Delikatesse dürfen heute aber nicht mehr gesammelt werden, da der Kiebitz in seinem Bestand global bedroht ist. 2015 wurde die Art auf die internationale Rote Liste gefährdeter Vogelarten gesetzt. Quelle: Pixabay, Pexels, Shutterstock, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/vj3FBiDEza0?si=aK3pl4HMy8JZ4iz3

In der Art und Weise wie wir landläufig unsere Gärten bislang gestaltet haben, kann sich biologische Vielfalt nur schwer etablieren. Lebensfeindliche Steinwüsten dominieren häufig die Landschaft, da viele Gärten durch ihre übermäßige Ordnung und den kurz gehaltenen Rasen wenig Raum für Tiere, Insekten und Pflanzen bieten. Nahrungsquellen, Lebensräume, Verstecke und Nistplätze sind in diesen aufgeräumten Oasen Mangelware. Gärten und Balkone bergen ein enormes Potenzial, um die biologische Vielfalt zu fördern und die einheimische Flora und Fauna zu unterstützen. Naturnahes Gärtnern stellt somit einen bedeutenden Beitrag zum Umweltschutz in urbanen Räumen dar. Der Tisch sollte für unsere Insekten reich gedeckt sein Heimische Wildpflanzen stellen eine entscheidende Nahrungsquelle für Wildbienen, Schmetterlinge, Schwebfliegen und Käfer dar. Die wechselseitige Beziehung zwischen Insekten und Pflanzen ist von großer Bedeutung, da sich unsere Insektenwelt im Verlauf der Evolution an die einheimischen Pflanzen angepasst hat. Daher sollte der Tisch für unsere Insekten in Gärten und auf Balkonen von März bis Oktober reich gedeckt sein, mit einer vielfältigen Auswahl an heimischen Pflanzen. Der Fortbestand blühender Wildpflanzen ist weltweit häufig und in vielen Fällen vollständig von der Bestäubung durch Insekten abhängig. Diese Pflanzen dienen als wesentliche Pollen- und Nektarquelle für die Bestäuber und tragen somit zur Sicherung der Insektenvielfalt bei. Auch die Bestäubung unserer Nutz- und Kulturpflanzen erfolgt durch Insekten, was wiederum für uns Menschen eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung gewährleistet. Siehe hierzu auch folgenden Artikel: https://www.federchens-gartenglueck.de/gartenglueck-jedem-insektlein-sein-pflaenzlein In Deutschland sind nahezu 30 Prozent der Wildpflanzen als gefährdet eingestuft, und etwa 4 Prozent stehen vor dem Aussterben. In einigen Regionen hat sich die Population bestäubender Insekten alarmierenderweise um bis zu 75 Prozent reduziert! Umweltgifte, versiegelte Flächen sowie nutzlose, fremde und invasive Pflanzen wirken sich äußerst negativ auf unsere einheimischen Insekten, Vögel und die gesamte Tierwelt aus, die von diesen Veränderungen betroffen ist. Umso wichtiger ist es, dass Deutschlands Balkone und Gärten zu Wildpflanzen-Oasen für Blüten-bestäubende Insekten Stück für Sück umgewandelt werden. Im Folgenden werden vier verschiedene Wildpflanzen für Balkon und Garten vorgestellt, die von März bis Oktober unseren Insekten Nahrung und Lebensraum bieten. Zweiblättriger Blaustern Der robuste zweiblättrige Blaustern ist für Insekten ein Nahrungslieferant im zeitigen Frühling und ebenso ein Hingucker für den Garten oder auf dem Balkon. Er gedeiht auch gut im Halbschatten unter Büschen. Blütezeit: März bis April Große Sterndolde Die mehrjährige und winterharte Pflanze ist anpassungsfähig und zeigt sich mit ihren wunderschönen grünen, rosa oder roten Blüten. Bestäubt wird sie hauptsächlich von Käfern. Blütezeit: Juni bis August Echter Dost (Oregano) Die Gewürz- und Heilpflanze ziert mit ihren hübschen Blüten Staudenbeete oder einen Steingarten an einem sonnigen Platz. Hier versorgt sie Bienen, Schwebfliegen und Schmetterlinge, aber auch die mediterrane Küche des Menschen. Blütezeit: Juni bis September Echtes Leinkraut Das Echte Leinkraut wächst an einem sonnigen Platz auf einem eher trockenen Boden, der nicht sostickstoffhaltig ist. Die Blüten werden gerne von Bienen und Hummeln besucht und für Schmetterlinge stellt das Echte Leinkraut Futter für den Nachwuchs zur Verfügung. Blütezeit: Juni bis Oktober Wildstaudengärtnereien in deiner Nähe findest du hier: https://www.tausende-gaerten.de/gruene-landkarte/karte/ Weiterführende Infos zu Wildstauden: https://www.naturadb.de/ Quelle: IPBES, Natura DB, Tausende Gärten-Tausende Arten, Hortus Netzwerk, NABU, Wikipedia, Pixabay

Name: Schafstelze/Wiesenstelze Familie: Stelzen Charakteristische Merkmale/Aussehen: Die Schafstelze hat ein auffälliges, gelb gefärbtes Unterteil und einen grau-braun-grünen Rücken. Ihr Kopf ist grau mit einem weißen Oberaugstreif. Ständiges Wippen mit dem Schwanz, der jedoch nicht so lang ist wie bei der Bachstelze oder Gebirgsstelze. In Europa gibt es mindestens 8 erforschte Unterarten der Schafstelze, die im Aussehen jeweils etwas anders aussehen. Die bei uns heimische Unterart ist die Wiesenschafstelze. Größe: 15-16 cm Gewicht: 18-25 g Alter: 5-8 Jahre Weibchen: Ähnlich gefärbt wie das Männchen, jedoch in der Regel etwas blasser und weniger auffällig. Gesang/Rufe: Der Gesang ist eher anspruchslos und besteht gewöhnlich aus 1-2 rufähnlichen Silben. Oft auf Staudenspitzen, Stacheldraht, oder im kurzen Singflug vorgetragen. Der Ruf ist ein dünnes „psit“ oder etwas voller „tslie“ oder „tsrli“. Brutzeit: April bis Juli; 1-2 Jahresbruten, etwa 12-14 Tage Brutzeit. Nest: Das Nest befindet sich meist am Boden, gut versteckt in Vegetation, und besteht aus Gräsern und anderen Pflanzenmaterialien. Gelegegröße: 4-6 Eier Nahrung: Hauptsächlich Fluginsekten, Würmer und andere kleine Wirbellose und Spinnen. Lebensraum: Im Tiefland auf offenen Landschaften, feuchten Wiesen, Weiden, landwirtschaftliche Flächen und am Rand von Sümpfen. Natürliche Feinde: Raubvögel, Füchse, Marder, sowie einige größere Vogelarten. Zugverhalten: Teilweise Zugvogel; Vögel aus nördlichen Regionen ziehen im Winter in mildere Gebiete. Quelle: Pixabay, Pexels, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/C7d4vb7Hq0M?si=YDOFhXRRd7loz1z2

Name: Türkentaube Familie: Tauben Charakteristische Merkmale/Aussehen: Schlanke, elegante und langschwänzige Taube. Oberseite beigebraun bis grau. Schmaler, schwarzer Nackenring. Brust zart rosa ist. Im Flug gut zu erkennen an den dunklen Unterschwanzdecken. Größe: 31-34 cm Gewicht: 125-196 g Alter: 9 Jahre Weibchen: Männchen und Weibchen sehen gleich aus. Gesang/Rufe: Gesang besteht aus einem dreisilbigen „du-duu-du“. Im Flug, bzw. vor der Landung meist ein nasales „kwäh“ oder „chräh“. Brutzeit: März- September, 2-4 Jahresbruten, 13-15 Tage Brutzeit. Nest: Auf Bäumen und Sträuchern, aber auch Gebäuden. Gelegegröße: 1-3 Eier Nahrung: Samen, Getreide und Früchte, junge Triebe, Tierfutter von Bauernhöfen. Lebensraum: In Dörfern, in der Nähe von Bauernhöfen, aber auch in Städten, in Parks und Gärten. Natürlichen Feinde: Sperber, Habicht, Mäusebussard, Uhu und Wanderfalke. Aber auch Marder, Ratten und Katzen. Zugverhalten: Standvogel Quelle: Pixabay, Pexels, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/dFMvwImeieE?si=boQ4jXddGSyZ-yY1

Stein- und Schottergärten haben sich in Deutschland zu einem bemerkenswerten Trend entwickelt. Davon konnte ich mir 2021/2022 über 6 Monate lang ein gutes Bild machen. In den oftmals steril und leblos gestalteten Gärten wurde mir schnell bewusst, wie es um die Artenvielfalt in unseren urbanen Lebensräumen bestellt ist. Mit meinem kleinen Nebeneinkommen als Spendensammlerin für Menschen mit Behinderungen war ich in den unterschiedlichsten Dörfern und Städten zu Fuß in Wohngebieten unterwegs. Dabei hatte ich die Gelegenheit, zahlreiche Gärten zu sehen – leider überwiegen darunter die stark in der Kritik stehenden, leblosen Schottergärten. Diese Erfahrung und die daraus gewonnene erschütternde Erkenntnis über die Veränderungen in unserer Gartenkultur waren maßgebliche Gründe für die Entstehung von FEDERCHENS GARTENGLÜCK. Mein Bestreben ist es, meinen Mitmenschen das Bewusstsein für den Zustand unserer Umwelt zu schärfen und ihnen aufzuzeigen, wie sie durch eigene Maßnahmen im Garten und auf dem Balkon aktiv zum Umweltschutz und zur Förderung der Artenvielfalt beitragen können. In Deutschland gibt es beeindruckende 18 Millionen Gärten und 58 Millionen Balkone! Dieses immense Potenzial gilt es zu nutzen, um kleine Biodiversitätsinseln zu schaffen und aktiv zum Umweltschutz beizutragen. Denn ein intaktes Ökosystem bildet das Fundament allen Lebens – einschließlich unseres eigenen! Lebensfeindliche Steinwüsten – das neue Schönheitsideal eines modernen Gartens Leblose Gärten sieht man leider immer häufiger und für die meisten Tiere und Pflanzen sind sie lebensfeindliche Steinwüsten. Einige Menschen scheinen Tiere als die Erzfeinde ihres mit der Nagelschere perfekt gestutzten Rasens zu betrachten – sofern dort überhaupt noch Rasen zu finden ist. Es scheint, als würde das Schönheitsideal des deutschen Durchschnittsgartens eng mit dem Streben nach steriler Ordnung und Kontrolle verknüpft zu sein – ein Bedürfnis, wie es auch in anderen Wohn- und Lebensbereichen unseres Menschseins gelebt wird. Anstatt Gärten mit einheimischen, insektenfreundlichen Pflanzen zu gestalten, begegnet man zunehmend stark versiegelte Flächen im Vorgarten eines Neubaus. Diese wirken nicht nur optisch eintönig und unattraktiv, sondern strahlen auch keinerlei Lebendigkeit oder wilde, natürliche Schönheit aus. Ob das Geschmacksache ist? Ich sage: Natur hat nur diese Geschmacksrichtung zu bieten. Die Aufmerksamkeit sollte vielmehr dahin gehen, warum wir die Natur zurückdrängen, zerstören, uns förmlich von der Natur abwenden, sie unterdrücken und vergiften und uns mehr und mehr von ihr entfremden? Der Mensch entfernt sich zunehmend auf sämtlichen Ebenen von dem Natürlich-Wilden, Schönen und Lebendigen. Dieser destruktive Trend darf auf persönlicher Ebene einmal in Frage gestellt werden, um einen Wendepunkt zu erreichen. Was spiegelt in unserer eigenen inneren Natur die lebensfeindlichen Verhaltensweisen wider? Welches vermeintliche „Unkraut“ wird unermüdlich ausgerissen, um nicht gesehen zu werden? Warum wird die Wildheit und natürliche Schönheit unterdrückt? Welche unerwünschten Ecken in unserer eigenen inneren Landschaft sollen verborgen und versiegelt bleiben, damit ja keine Lebendigkeit aufkommen kann? Schottergärten haben keinen biologischen Nutzen Schottergärten sind in der Regel arm an Pflanzen und haben daher wenig mit einem Garten im herkömmlichen Sinne gemein. Wenn sich dennoch irgendwo zwischen den Steinen ein wenig Grün zeigt, handelt es sich meist um exotische Pflanzen, die für unsere heimischen Insekten kaum von Nutzen sind. Hier fehlt es an Nahrung, Nistplätzen und Rückzugsmöglichkeiten. Der Schottergarten, in dem Steine das Gesamtbild dominieren, ist keineswegs mit einem artenreichen Kiesgarten zu verwechseln. Letzterer zeichnet sich durch eine Vielfalt einheimischer Pflanzen aus und der sorgfältig eingesetzte Kies dient lediglich der Förderung und Kultivierung dieses wertvollen Biotops. Die Bepflanzung im Schottergarten dient häufig nur dekorativen Zwecken; den biologischen Nutzen der verwendeten Neophyten kann man leider vernachlässigen. Ein wesentliches Problem besteht darin, dass invasive Neophyten sich in der Umgebung ausbreiten und dabei unsere einheimischen Pflanzen verdrängen, die für das Überleben unserer einheimischen Insekten von entscheidender Bedeutung sind. Gärten bergen ein enormes Potenzial für die Förderung der biologischen Vielfalt und sind von entscheidender Bedeutung für unsere einheimische Flora und Fauna. Durch naturnahes Gärtnern leisten wir einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz und hauchen unseren Gärten neue Lebendigkeit ein. Denn für zahlreiche Wildbienen, Schmetterlinge, Käfer, Hummeln, Vögel und anderes Kleingetier sind Gärten mit einheimischen, insektenfreundlichen Pflanzen unverzichtbare Lebensräume, Nahrungsquellen und Kinderstube. Naturgärten gewinnen für viele Tierarten zunehmend an Bedeutung, da sie andernorts immer weniger geeignete Lebensräume finden. Jeder Quadratmeter in Deutschlands Gärten trägt somit entscheidend zur Erhaltung der Biodiversität bei. Warum Schottergärten der Vergangenheit angehören sollten Schottergärten sind nicht nur lebensfeindliche Steinwüsten für Insekten, Vögel, Igel und andere Tiere, sondern auch schlecht für das lokale Klima und den Wasserhaushalt, weil sie sich stark aufheizen und Regenwasser nicht speichern können. Schottergärten... ... SCHÄDIGEN durch das Gewicht der Steine den Boden, er wird trocken, strukturlos und im Erdreich unter den Steinen nahezu unbelebt, was ebenso zur Humusarmut des Bodens führt. ... BENÖTIGEN VIEL PFLEGE. Zwischen den Steinen eingeflogenes Laub aus der Umgebung ist nur mühsam zu entfernen. Blütenpollen von unerwünschten Beikräutern sammeln sich ebenfalls zwischen den Steinen, keimen aus und entfalten sich im kommenden Frühling. Algen und Moos sind nur mit mühsamer Handarbeit oder einem Hochdruckreiniger zu entfernen. ... SIND KOSTSPIELIG und haben einen negativen CO2 Fußabdruck. Ob beim Abbau der Steine, dem Transport oder einer späteren Entsorgung des untergelegten Unkrautvlieses. Auch beim Reinigen mit Hochdruckreiniger oder Laubbläser ist der hohe Energieverbrauch zu beachten. ... SIND LEBLOS, einfältig und sehen immer gleich aus. Abgesehen von der fehlenden Lebendigkeit von Tieren, fehlt es außerdem an floristischer Abwechslung, an jahreszeitlichem Wechsel von Blüten, es fehlt an Düften, Früchten und herbstlich eingefärbten Blättern. In vielen Regionen hat man glücklicherweise den Trend zu leblos und biologisch nutzlos gestalteten Gärten erkannt. Daher veranlassen immer mehr Kommunen in Deutschland, Schottergärten bei Neubauten und Renovierungen zu verbieten. Wie können Gartenbesitzer also aktiv Veränderungen herbeiführen, um ihre Freiflächen neu zu gestalten und mehr Lebendigkeit in ihren Garten zu bringen? Auf den nachfolgend empfohlenen Seiten des NABU finden sich Tipps zu Schottergarten-Alternativen und wie ein Schottergarten abgemildert werden kann. Pflegeleichte Gärten – Alternativen zu Schotter & Co. https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/grundlagen/planung/26659.html Schottergarten abmildern https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/grundlagen/planung/29770.html Das wunderbar, wertvolle Projekt "Tausende Gärten – Tausende Arten" sei an dieser Stelle ebenso erwähnt. Mit dem Slogan Gemeinsam Vielfalt pflanzen! Findet man auf der Webseite eine Fülle an Informationen und Inspirationen rund um das Thema naturnahes Gärtnern und Förderung von Artenvielfalt. Hier ein Auszug der Homepage https://www.tausende-gaerten.de/ : Ziel des Projekts "Tausende Gärten – Tausende Arten" ist es deshalb, alle Menschen bundesweit für mehr Artenvielfalt in Privatgärten und auf öffentlichen Flächen zu begeistern und gemeinsam mit Gärtnereien und Saatgutbetrieben die naturnahe Gartengestaltung mit heimischen Wildpflanzen populärer zu machen. Mit Hilfe der breit angelegten Kampagne soll die naturnahe Gartenbewegung zum Trend werden. Von Pflanzen- und Saatgutbetrieben über Freizeitgärtnerinnen und -gärtnern, erfahrenen Naturgärtnerinnen und -gärtnern bis hin zu interessierten Bürgerinnen und Bürgern sind alle eingeladen, sich zu beteiligen! Quelle: BUND, Hortus Netzwerk, NABU, Wikipedia , Tausende Gärten - Tausende Arten Bilder: Adobe Stock

Name: Singdrossel Familie: Drosseln Charakteristische Merkmale/Aussehen: Oberseite braun, Unterseite beige-weiß, braun gefleckt, Unterflügelseite rostgelb, im Flug zeitweise zu sehen. Oft mit wärmeren Ockerton auf der Flanke entlang der Flügelkante und auch etwas an der Brust. Auf den ersten Blick ähnelt die Singdrossel den weiblichen und jungen Amseln, welche ebenso im Jungendkleid einen braungrauen Rücken und Flügeldecken haben. Größe: 20-22 cm Gewicht: 90 g Alter: 10 Jahre Weibchen: Vom Männchen kaum zu unterscheiden, Aussehen gleich. Gesang/Rufe: Großes Repertoire, abwechslungsreiche, kurze, mehrsilbige Laute, welche 2-3 mal wiederholt werden, aber auch einzelne Gesangsmotive werden eingebaut, der Gesang erinnert in der Klangfarbe an die Amsel. Es werden auch Gesänge von anderen Vögeln nachgeahmt. Ruft beim Auffliegen und auf dem Zug fein und spitz „zit“ oder „zipp“. Warnt mit durchdringend zeternden „tix-ix-ix-ix...“ Brutzeit: März - Juli, 2-3 Jahresbruten, 14 Tage Brutzeit. Nest: Im Baum oder im Strauch, innen mit Holzmulm, feuchter Erde und Speichel. Gelegegröße: 3-5 Eier Nahrung: Regenwürmer, Insekten, Insektenlarven, Schnecken, Beeren. Lebensraum: In hochstämmigen Wäldern, lichte, unterholzreiche Mischwälder, aber auch Parks und Gärten. Natürlichen Feinde: Katzen, Füchse, Marder und Greifvögel. Zugverhalten: Zugvogel, Südeuropa, Mittelmeerraum. Quelle: Pixabay, Pexels, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia. Video auf YouTube: https://youtu.be/mH1KaJrIwd8?si=v28kFiUIidgix3cK

Name: Wasseramsel Familie: Wasseramseln Charakteristische Merkmale/Aussehen: Rundliche, kurzschwänzige, kompakte Gestalt. Oberseite des Gefieders ist Braungrau, der Kopf und die Unterseite sind in einem rötlichen dunkelbraun. Kehle, Hals und Brust sind weiß bis cremefarben. Der helle Brustlatz ist zum Bauch hin von einem rostbraunen, seltener auch orangebraunen Streif begrenzt. Auffällig ist ihr immerwährendes Knicksen. Größe: 18-20 cm Gewicht: 53-76 g Alter: Bis zu 10 Jahren Weibchen: Männchen und Weibchen unterscheiden sich im Aussehen nicht. Das Männchen ist etwas schwerer und hat geringfügig längere Flügel. Gesang/Rufe: Abwechslungsreicher Gesang aus rauen, knirschenden und gepressten Tönen. Der Ruf besteht aus einem kurzen und durchdringenden „zrits“. Durch die Geräuschkulisse Ihres Lebensraumes am rauschend-fließendem Gewässer, sind ihre Lautäußerungen oft nur schwer wahrnehmbar. Es singen beide Geschlechter. Brutzeit: Februar - Juni, 1-2 Jahresbruten, 15-17 Tage Brutzeit. Nest: Kugelnest aus Moos und anderen Pflanzenteilen befinden sich in der Uferböschung, unter Brücken oder anderen flussbegleitenden Bauwerken. Gelegegröße: 4-8 Eier Nahrung: Kleintiere aus dem Wasser wie Köcherfliegenlarven, Flohkrebsen, Schnecken, aber auch kleine Fische. Lebensraum: Die Wasseramsel ist stark an Gewässer gebunden und brütet an geröllreichen, schnell fließenden Bächen im Wald- und Bergland. Natürliche Feinde: Wiesel, Marder, Ratten, Falken, Sperber, Parasiten Zugverhalten: Standvogel Quelle: Pixabay, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/lxI5XEMrRRU?si=m-bcwsLuCC0k9JEJ

Den eigenen Garten oder Balkon naturnah zu gestalten bedeutet, dass wir einheimische und insektenfreundliche Pflanzen in unseren Gärten ansiedeln und somit Nahrungsquellen für unsere einheimischen Insekten, Kleintiere und Vögel zur Verfügung stellen. Durch die Auswahl einheimischer, insektenfreundlicher Pflanzen bringen wir Lebendigkeit in unsere Gärten. So schaffen wir wertvolle Lebensräume für zahlreiche Arten und leisten einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Insektenrückgangs sowie des allgemeinen Artensterbens. Wenn ein Garten oder Balkon naturnah gestaltet ist, entsteht sofort ein lebendiges Treiben: Summende Bienen und schwirrende Insekten bevölkern den Raum, während Schmetterlinge umherschweben und an duftenden Blumen verweilen. Vögel zwitschern fröhlich, bauen ihre Nester und können mit einem natürlichen Nahrungsangebot für ihren Nachwuchs sorgen. Gleichzeitig finden Käfer und Igel im schützenden Laub einen idealen Unterschlupf. In den Ökosystemen unserer Erde übernehmen Tiere und Pflanzen unverzichtbare Rollen Dort, wo heimische Wildpflanzen gedeihen dürfen, wird die Biodiversität gefördert – eine Vielfalt, die das Leben selbst prägt und unsere Grundlage bildet. In den Ökosystemen unserer Erde übernehmen Tiere und Pflanzen unverzichtbare Rollen. Ihre Abwesenheit bedroht unser Überleben und stört die sensiblen Kreisläufe der Natur. Wenn Insekten in versiegelten Gärten aus Mangel an Nahrung, Unterschlupf und Nistmöglichkeiten an exotischen Pflanzen zugrunde gehen, hat dies auch unmittelbare Auswirkungen auf die Vogelwelt, die auf diese Insekten angewiesen ist. Der Rückgang der Insektenpopulation hat erhebliche Auswirkungen auf die Bestäubung von Pflanzen, was wiederum die Ernteerträge unserer Lebensmittel gefährdet. Besonders Früchte wie Kirschen und Erdbeeren sowie Nutzpflanzen wie Raps und Kaffee profitieren wesentlich von der Bestäubung durch Wildbienen und andere Insekten. Das Artensterben und der Verlust der Biodiversität stellen somit nicht nur eine Bedrohung für die Natur dar, sondern auch für unsere eigene Nahrungsversorgung. Auch auf dem Balkon lässt sich eine bunte Vielfalt schaffen Das Fördern von Artenvielfalt gelingt auch auf kleinen Flächen. Jeder von uns kann einen Beitrag leisten – dafür benötigt man nicht einmal einen Garten. Auch auf dem Balkon lässt sich eine bunte Vielfalt schaffen. Dies ist eine wunderbare Gelegenheit, den Wandel hin zu mehr Lebendigkeit und Artenreichtum im eigenen Zuhause zu initiieren. Von der Selbstwirksamkeit, im eigenen Garten aktiv zum Umweltschutz und zur Förderung der Artenvielfalt beizutragen, bis hin zu dem gesteigerten Wohlbefinden von Körper, Geist und Seele, das durch die Verbindung zur Natur entsteht – und nicht zuletzt zur Umweltbildung für die Kinder, deren Staunen über die Wunder der Natur tief im Herzen verankert wird: All dies bildet ein inspirierendes Trainingsfeld für neue friedvolle, zukunftsfähige, lebensfördernde und Vielfalt bejahende Gesellschaftsstrukturen! Weiterführende Infos zum naturnahen Gärtnern: https://www.tausende-gaerten.de/so-gehts/naturnahe-lebensraeume/ Quelle: Tausende Gärten-Tausende Arten, Hortus Netzwerk, Pixabay

Name: Kernbeißer Familie: Finken Charakteristische Merkmale/Aussehen: Der Kernbeißer ist größer als andere Finken, hat aber wie seine nahen Verwandten ebenso eine weiße Flügelbinde. Typisch für ihn ist sein kräftiger, kegelförmiger und hellgrauer bis bläulicher Schnabel. Gefieder vorwiegend rotbraun oder beige mit schwarzer, weißer und grauer Zeichnung. Die schwarzen Flügelspitzen schimmern während der Balz bläulich. Sein Kopf ist groß und der Schwanz kürzer als bei anderen Finken. Im Flug mit breiten, weißen Handflügelstreif. Größe: 16 - 18 cm Gewicht: 45 - 70 g Alter: 12 Jahren Weibchen: Die Farben des Federkleids sind etwas heller und weniger intensiv gefärbt im Vergleich zum Männchen. Die Außenkante der Flügel ist beim Weibchen hellgrau, während sie beim Männchen blauschwarz ist. Gesang/Rufe: Der Gesang ist eher leise und stotternd mit „zrri“ und „zih“ Lauten zu vernehmen. Die Rufe sind hart mit einem durchdringenden „kix“. Brutzeit: April - Juni, 1 Jahresbrut, 11-13 Tage Brutzeit Nest: Hoch in Bäumen, nahe am Stamm Gelegegröße: 4-6 Eier Nahrung: Sämereien, Nüsse, Bucheckern, Knospen, Triebe und selbst Kirchkerne, die er mit seinem kräftigen Schnabel knacken kann. Lebensraum: Mischwälder mit altem Baumbestand, bevorzugt Eichen und Buchen, auch in Gärten und Parks Natürlichen Feinde: Marder, Fuchs, Habicht, Adler, Uhu Zugverhalten: Standvogel Quelle: Pixabay, Pexels, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Auf YouTube: https://youtu.be/wKD4of-FFJY?si=YnCtXBzDaYKnyMAq

Name: Weißstorch Familie: Schreitvögel Charakteristische Merkmale/Aussehen: Weiß an Kopf, Hals und Brust und Schwanz, schwarz am unteren Rücken und ca. ¾ der Flügelfedern sind auch schwarz. Beine und Schnabel rotorange. In der Flug-Silhouette gut zu unterscheiden zum Graureiher: der Storch zieht im Gegensatz zum Graureiher den Kopf nicht ein und fliegt mit ausgestrecktem Hals. Größe: 95-110 cm Spannweite: 183-217 cm Gewicht: 2600 - 4400 g Alter: 30 Jahre und älter Weibchen: Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt. Der Schnabel vom Männchen ist etwas stärker und länger. Gesang/ Rufe: Fast stimmlos, nur das Klappern ist zu hören, besonders am Nest. Das Klappern des Schnabels dient sowohl der Balz als auch der Paarbindung. Daher auch sein Name Klapperstorch. Brutzeit: Februar - Juni, 1 Jahresbrut, Tage 29 - 34 Brutzeit Nest: Auf Gebäuden, Schornsteinen, Kirchtürmen und Leitungsmasten. Nest besteht aus Zweigen, Schilf und Gräsern. Gelegegröße: 3-7 Eier Nahrung: Amphibien, Insekten, Kleinsäuger, Regenwürmer usw. Lebensraum: Offene Kulturlandschaft, Sumpfgebiete, Feuchtwiesen, in Dörfern Natürlichen Feinde: Rot- und Schwarzmilan, Seeadler, Marder, Kolkrabe können eine Gefahr für Eier oder Jungtiere sein. Zugverhalten: Zugvogel Quelle: Pixabay, Pexels, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Auf YouTube: https://youtu.be/REqwWs1YOe0?si=k3Jk8lzXz0GJmP3g

Blüten besuchende Arten brauchen unterschiedliche Blütenformen. Auf der Suche nach Nahrung werden unsere Pflanzen von den Insekten bestäubt. Und das nicht nur von Bienen oder Hummeln, sondern auch von Schmetterlingen, Käfern, Motten und Mücken. Unsere Insektenwelt hat sich im Laufe der Evolution an die einheimischen Pflanzen angepasst. Daher sollte der Tisch für unsere Insekten in Gärten und auf Balkonen in den Monaten März bis Oktober reich gedeckt sein, mit einer großen Vielfalt an einheimischen Pflanzen und Blumen. Mit Frühblühern wie etwa Krokussen, Frühlingsastern oder Taubnesseln können schon die ersten Wildbienen eingeladen werden. Spezialisten und Generalisten Unter den Insekten gibt es Spezialisten und Generalisten. Und so manch eine Blüte kann sogar nur von bestimmten Insektenarten bestäubt werden, da sich im Laufe der Evolution Pflanze und Insekt auf einander spezialisiert haben. Zunächst sei erwähnt, dass Käfer als erste Bestäuber der Erdgeschichte genannt sind. Mit Ihren kurzen, beißenden Mundwerkzeugen ernähren sich Käfer vor allem von Pollen. Sie sind daher auf pollenreichen Blüten zu sehen, wie zum Beispiel auf Doldenblütlern, der wilden Möhre, Rosen und Apfelblüten. Die Blüten werden von den Käfern auch zum Übernachten und zur Paarung genutzt. Spezialist bei Schmetterlingen ist beispielsweise das Landkärtchen aus der Familie der Edelfalter. Landkärtchen sind auf Brennnesseln und dem Doldenblütler Klettenkerbel spezialisiert. Daher sollten Brennnesseln in Gärten nicht fehlen. Schmetterlinge legen Ihre Eier an jener Pflanze ab, von der sich die Raupe nach dem Schlüpfen ebenso ernährt. Das Landkärtchen wurde 2023 zum Insekt des Jahres gekürt. Die Form der Blüte bestimmt bestimmt, ob sich ein Insekt vom Nektar oder den Pollen ernähren kann Generalisten, wie die Honigbiene, mit einem kurzen Rüssel, können sich von vielen verschiedenen Blütenarten ernähren. Was viele der Spezialisten leider nicht können und daher auf spezielle Pflanzen-und Blütenarten bzw. deren Pollen angewiesen sind. Die Form der Blüte bestimmt, abhängig von der Form des Mundwerkzeugs des Insekts, ob es überhaupt an den Nektar oder die Pollen rankommt. Viele Wildbienen, die auf Glockenblumen spezialisiert sind, krabbeln in den Blütenkelch, um den Nektar aufzunehmen. Der Nektar der Glockenblume ist daher sowohl für Bienen mit langem als auch mit kurzem Rüssel geeignet. Das Taubenschwänzchen, der Kolibri-artige Schmetterling, aus der Gruppe der Nachtfalter, findet seine Nahrung unter anderem an der weißen Lichtnelke. Ihre Blüten verströmen erst am Nachmittag ihren Duft, wenn sie sich öffnen, um Nachtschmetterlinge anzulocken. Nachtfalterpflanzen schließen sich zur Dämmerung jedoch schon wieder. Schmetterlinge werden in den Garten oder auf den Balkon durch einheimische Pflanzen wie den gewöhnlichen Dost oder Hornklee, Löwenzahn, Thymian, Brennnessel oder die Moschusmalve angelockt. Mit ihrem kurzen Rüssel fliegen Wanzen vor allem gut zugängliche Blüten an. Die meisten Wanzenarten sind nicht spezialisiert und können sich daher von verschiedenem Blütennektar, aber auch von Säften von unreifen Früchten ernähren, wie etwa Himbeeren oder Brombeeren. An Doldenblütler wie Dill oder wilde Möhre, Ampfer- und Knötericharten, Stauden oder Disteln, von denen sich Wanzen ernähren, werden dann auch gerne die Eier abgelegt. So findet der Nachwuchs gleich Nahrung, wenn er schlüpft. Schwebefliegen finden ebenso an Doldenblütlern wie dem Dill oder Fenchel, Korbblütler wie Hundskamille oder an Schwalbenwurz Ihre Nahrung. Mücken fliegen zum Beispiel auf die gelbgrünen winzigen Blüten des Frauenmantels, da Ihre Pollen und der Nektar leicht aufzunehmen sind. Je weniger einheimische Pflanzen also zur Verfügung stehen, desto stärker schwindet die Artenvielfalt – an Pflanzen, Insekten, Vögeln usw. Das Schwinden der heimischen Insektenwelt macht es zu einer Notwendigkeit, im Garten oder auf dem Balkon aktiv etwas gegen das Insektensterben zu tun. Daher brauchen wir einheimische, Insektenfreundliche Pflanzen, bei denen Insekten einen Lebensraum vorfinden, der ihnen einen Nistplatz und Nahrung bietet. Versiegelte Flächen, nutzlose, fremdartige und gar invasive Pflanzen sind für unsere einheimischen Insekten, unsere Vögel und alle anderen davon betroffenen Tiere lebensfeindlich! Doch nicht nur das – ebenso und zusätzlich auch der Einsatz von synthetischen Düngern, Schneckenkorn und anderen Giften, lässt die Artenvielfalt schrumpfen. Um die 18 Millionen Gärten und 58 Millionen Balkone gibt es in Deutschland, die nur darauf warten mit einheimischen und Insektenfreundlichen Pflanzen bestückt zu werden! Naturgärten- und Balkone sind Biodiversitätsinseln und können einen großen Beitrag zum Umweltschutz und der Artenvielfalt beitragen. Hierbei geht es nicht nur um den Schutz einzelner Arten und Lebensräume, sondern um den Erhalt der natürlichen Dynamik im Ökosystem, so auch im Kleinen, wie in einem Garten oder auf einem Balkon. Biologische Vielfalt kann sich in der Art und Weise wie wir landläufig unsere Gärten oder Balkone bislang gestaltet haben nicht etablieren. Das Schönheitsideal eines deutschen Durchschnittsgartens scheint leider konform zu gehen mit dem Bedürfnis nach Ordnung, Kontrolle und Sterilität wie auch in anderen Wohn- und Lebensbereichen unseres Menschseins. Jeder ist eingeladen, ein wenig Wildnis in seinem Garten und auf dem Balkon entstehen zu lassen und sogenanntes Unkraut wie beispielsweise Löwenzahn oder Brennnesseln als Lebensraum, Nahrungsquelle und Nistplatz für unsere Insekten stehen zu lassen. Auch sollten wir uns im Klaren sein, wie wir unsere Welt an künftige Generationen überlassen wollen. In diesem Sinne ist die Kultivierung und Bewahrung von Wildnis ein wichtiger Beitrag für zukünftige Generationen ALLER Lebensformen. Quelle: Hortus Netzwerk, Nabu, Tausende Gärten, Tausende Arten, Wikipedia, Pixabay

Name: Heckenbraunelle Familie: Braunellen Charakteristische Merkmale/Aussehen: Gedrungener Vogel, braungrau gefärbt. Oberseite ähnlich des Spatzen, braun mit dunkelbraunen Streifen, der Schnabel der Heckenbraunelle ist im Vergleich jedoch schmaler und spitz zulaufend. Die Oberseite des Kopfes und Brust sind bleigrau. Beine und Iris rotbraun. Der Schnabel ist bei adulten Vögeln grauschwarz, bei Jungvögeln noch hell gefärbt mit einer orangefarbenen Basis. Größe: 13-15 cm Gewicht: 18-20 g Alter: 11 Jahre Weibchen: Die Geschlechter sehen beinahe gleich aus. Die Männchen haben jedoch etwas mehr graue Färbung an Kopf und Kehle als die Weibchen. Gesang/Rufe: Der Gesang wird meist von der Spitze eines Busches oder Baumes vorgetragen. Der Gesang der Heckenbraunelle ist nicht sonderlich laut und besteht aus einer Folge von zwitschernden Tönen wie „switüli switüli swoliswoliti“. Unauffälliger Ruf, leise klingend „tihihihihi“, bei Gefahr oder Erregung laut pfeifend „tih“. Brutzeit: März bis Juli, 3 Jahresbruten, 11-14 Tage Brutzeit Nest: In dichten Büschen oder niedrig in Nadelbäumen gut versteckt. Gelegegröße: 4-7 Eier Nahrung: Kleine Raupen, Käfer, Larven, Puppen, Spinnen, im Winter feine Samen wie Brennessel, Ampfer oder Mohn. Besucht auch Futterhäuser. Lebensraum: Dichte Sträucher und Hecken in Gärten und Parks, im Wald mit Nadelbäumen, in dichtem Unterholz und Gestrüpp auf Lichtungen. Natürliche Feinde: Katzen, Eichhörnchen, Marder, Sperber, Elster, Eichelhäher. Zugverhalten: Standvogel und Kurzstreckenzieher Quelle: Pixabay, Pexels, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Auf YouTube: https://youtu.be/kFsWbvw5QmE?si=145P_X044NhHKceL

Name: Nachtigall Familie: Fliegenschnäpper Charakteristische Merkmale/Aussehen: Die Nachtigall hat ein bräunlich gefärbtes Gefieder mit rostrotem Ton auf Schwanz und Bürzel. Die Kehle ist meist einheitlich beige-braun. Recht großes schwarzes Auge durch leicht weißen Augenring betont. Sie hat eine schlanke Figur und eine abgerundete Schwanzspitze. Größe: 15-16,5 cm Gewicht: 20-30 g Alter: 5-10 Jahre Weibchen: Weibliche Nachtigallen sehen dem Männchen ähnlich, sind jedoch durchschnittlich etwas größer und schwerer und haben eventuell weniger intensive Farben. Gesang/Rufe: Der kräftige Gesang der Nachtigall ist bekannt für seine Vielfalt und seine melodischen, aufeinanderfolgenden kurzen Strophen. Diese bestehen aus trillernd, flötend und hart schmetternden Abschnitten. Typisch ist ein crescendoartig ansteigendes Flötenmotiv „lü lu lü lü li li“. Ihr Gesang ist vor allem in der Stille der Nacht gut zu hören, jedoch singt das Nachtigallen Männchen auch tagsüber. Der Ruf ist ein pfeifendes „hüid“ mit kurzen Abständen. Bei Alarm wird dieser Ruf schneller und meist abgewechselt mit einem knarrenden „errrr“. Brutzeit: April – Juli, 1 Jahresbrut, 13-14 Tage Brutzeit. Nest: Das Nest wird meist nahe am Boden in dichter Vegetation gebaut, oft versteckt in Büschen oder Gräsern. Gelegegröße: 4-6 Eier Nahrung: Insekten, deren Larven, Würmer, Beeren und Früchte im Spätsommer. Lebensraum: Laubwälder, Strauchbestände, Hecken, Parks und Gärten. Sie bevorzugen dichte Vegetation, die Deckung bietet. Natürliche Feinde: Katzen, Füchse, Elstern. Zugverhalten: Die Nachtigall ist ein Zugvogel, sie überwintert in Afrika. Quelle: Pixabay, Pexels, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Auf YouTube: https://youtu.be/NILxc8x06LA?si=FQKVBmtQtgTQnyhj

Die Rückverbindung zur Natur geht einher mit der Rückverbindung zu unserer eigenen inneren Natur. Dies habe ich immer wieder erfahren dürfen, insbesondere während meiner prägendsten Naturerfahrung – der "Visionssuche" in der Wildnis der Toskana. Diese Erlebnisse haben mir eindrücklich gezeigt, dass wir in der Verbundenheit mit der Natur viele innere Prozesse klären, heilen und transformieren können. Dazu braucht es jedoch nicht immer 4 Tage und 4 Nächte alleine in der Wildnis ;-) Wenn wir uns draußen mit allen Sinnen auf die Natur einlassen, treten wir in eine tiefere „Beziehung“ zu ihr und zu uns selbst. Dann spüren wir Stück für Stück die Verbundenheit zu uns und zu Mutter Natur, in Form von Freude, Leichtigkeit, Gelassenheit und schlussendlich Hingabe, Demut und Liebe zu allem Sein. Hin zu einem ganz neuen erfüllteren Lebensgefühl, in Einklang mit der Natur. In einem Leben, in dem wir die Natur nicht als etwas von uns Getrenntes sehen und behandeln, sondern sie einladen, sich in unserem Herzraum entfalten zu dürfen, um ihre nährende Energie in uns aufnehmen zu können. Um sodann mit der „äußeren“ Natur und auch mit der eigenen inneren Natur dauerhaft und nachhaltig wieder connected zu sein. Und ich glaube: die Quelle zur Verbundenheit allen Seins ist universell und in jedem von uns zu finden. Einmal die Quelle erneut angezapft, kommt die Liebe wieder ins Fließen und nährt dadurch auch noch die kollektive Glückseligkeit. Ist das nicht fantastisch? Vogelstimmen zu lauschen ist beglückend und öffnet unser Herz für die Fülle und Schönheit unserer Natur. Das visuelle und akustische Wahrnehmen der Vogelwelt dient dabei als Brücke und ist DER Herzöffner! Wer sich dem zauberhaften Klang der Vogelstimmen entzückt hingibt, dem eröffnet sich nicht nur ein heilsamer Lauschgenuss vom Klangteppich unseres Planeten Erde, der schult nebenbei auch noch seine Achtsamkeit und Wahrnehmung, um sämtlichen Alltagssituationen stressfreier zu begegnen. Lass dich von der Natur inspirieren, um wieder ins ursprüngliche Staunen und in die Entdeckungsfreude zurück zu finden, die durch unsere Konditionierung im Laufe unseres Heranwachsens als „funktionierender“, stark verstandesorientierter Mensch verloren ging...und sei wieder in Kontakt mit deiner Natur. Für mehr Urvertrauen, Entspannung, Selbstvertrauen, Stabilität, Selbstwirksamkeit und Liebe, die wieder fließen kann und dich selbst, als auch dein Umfeld nährt. In unserer heutigen schnelllebigen Welt haben wir vergessen, dass wir Teil der Natur sind - es wird Zeit, die Verbundenheit wieder aktiv zu kultivieren - back to nature! Bild: Pixabay

Name: Wacholderdrossel Familie: Drosseln Charakteristische Merkmale/Aussehen: Große, langschwänzige Drossel, hellgrauer Bürzel, weiße Unterflügeldecken, im Flug gut zu sehen. Mantel rotbraun, Scheitel und Nacken grau, Unterseite hell und kräftig gefleckt, Brust mit ockergelben Ton. Der Schnabel ist mindestens an der Basis gelb. Größe: 22 - 27 cm Gewicht: 80 - 140 g Alter: 17 Jahre Weibchen: Männchen und Weichen sind gleich gefärbt. Gesang/Rufe: Der einfache, schwätzende Gesang aus zwitschernden Tönen wird oft im Flug vorgetragen. Ruf besteht aus einem gepreßten „gih“ oder ein rauh schackerndes „schak-schak-schak“. Brutzeit: April bis August, 1-2 Jahresbruten, 12 - 15 Tage Brutzeit Nest: In sicherer Höhe in Astgabeln von Bäumen oder hohen Sträuchern. Gelegegröße: 3-7 Eier Nahrung: Regenwürmer und andere Wirbellose, Früchte, Beeren, Fallobst Lebensraum: Brütet in offenen Laub-und Mischwäldern, Feldgehölzen, Parks und Gärten mit altem Baumbestand. Natürlichen Feinde: Habicht, Uhu, Waldkauz, Wanderfalke, Sperber. Zugverhalten: Standvogel Quelle: Pixabay, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Auf YouTube: https://youtu.be/FHdw7hYPdrc?si=5-xCQinZqwAO_GZx

Name: Haussperling (Spatz) Familie: Sperlinge Charakteristische Merkmale/Aussehen: Kopfoberseite grau, Nacken rotbraun, hellgraue Wangen und Bauch. Schwarzer Kehlfleck, Brust schwarz gefleckt, Oberseite braun. Weißer Flügelspiegel. Gefieder häufig aufgeplustert und struppig erscheinend. Größe: 14 -16 cm Gewicht: 20 - 39 g Alter: 6 Jahre Weibchen: Das Weibchen ist eher unscheinbar grau und braun, Oberseite dunkler. Die Jungvögel sehen wie Weibchen aus. Gesang/Rufe: Schilpende Rufe, vielseitig variiert. Männchen balzen mit langen Reihen unterschiedlicher Schilptöne wie „tschilp tschef tschilp“ usw. Es sind auch oft einzelne Schilprufe zu hören. Da Spatzen zu den Chorsängern gehören, singen sie nicht, um ihr Revier zu verteidigen, die Schilprufe dienen höchstens zur Verteidigung des Nestes. Brutzeit: April – August, 2-4 Jahresbruten, 10-12 Tage Brutzeit Nest: In Mauerlöchern, auf Dachbalken, unter Dachziegel und in anderen Gebäudenischen, gelegentlich auf Bäumen Gelegegröße: 3-7 Eier Nahrung: Sämereien aus Gräser und Getreide, Knospen, Beeren, aber auch Haushaltsabfälle. Lebensraum: Der Haussperling zählt zu den Kulturfolgern, daher lebt er fast ausschließlich in ländlichen Gegenden oder in Städten Natürlichen Feinde: Bodenfeinde wie Katzen und Steinmarder, Eichelhäher, Elstern, Rabenkrähen Zugverhalten: Standvogel Quelle: Pixabay, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Auf YouTube: https://youtu.be/xMBnA4uTZzk?si=xbsX5KG6H7zc40LA

Meine Großeltern väterlicherseits waren fleißige Gärtner in dem von meinen Urgroßeltern bereits bewirtschafteten Gemüsegarten, welcher mit dem Hausbau im frühen 20. Jahrhundert angelegt wurde. Hier wurde eine Vielzahl an Obst und Gemüse im Nutzgartenbereich jährlich gesät und geerntet. Der Garten war für uns Kinder ein Paradies. Nahe eines Bachlaufs gelegen, mit verschiedenen Ebenen, welche man über viele verwunschene Wege und Stufen erreichen konnte. Nach der Schule verbrachten wir am liebsten dort im Garten, wo es allerhand zu Entdecken und zu Bestaunen gab. Auch meinem Vater muss es schon so ergangen sein und so erwarb er sich als kleiner Junge hier und da bei der Gestaltung des Gartens ein kleines Mitspracherecht. Insbesondere für eine Birke setzte er sich sehr stark ein. Denn eines Tages entdeckte mein Großvater beim Gärtnern eine junge, frisch ausgetriebene Birke an einer Stelle, die ihm gar nicht gefiel. Er rupfte sie aus dem Boden und wollte ihr keine weitere Beachtung schenken, schließlich war er immer wieder damit beschäftigt, junge Bäumchen aus dem Beet zu ziehen, eine gute Ernte des Gemüses hatte Vorrang. Meinem Vater aber war es wichtig, dass das zarte Birken-Bäumchen einen neuen Platz erhält, wo es in Ruhe wurzeln, wachsen und gedeihen kann. Bis er einen geeigneten Platz gefunden hatte, stand die Birke solange im Wasser. Am nächsten Tag war die Birke in keinem guten Zustand, sie wirkte sehr kraftlos. Mein Vater wusste, dass er jetzt keine Zeit mehr verlieren durfte, um ein geeignetes Fleckchen im Garten für die kleine Birke auszumachen. Und so pflanzte er sie auf dem Grundstückszugang nahe am Haus, wo sie heute nach 65 Jahren, mit einer Höhe von 15-18 Metern und einem Umfang im Brustbereich von 1,5 Metern zu einer prachtvollen Birke gewachsen ist. Damit hat diese Birke nun die Hälfte ihrer Lebenszeit erreicht, da das Höchstalter einer Birke bei höchstens 150 Jahren liegt. Wissenswertes über die Birke Die Birke ist wohl eine der anmutigsten Bäume, mit ihrem charakteristisch weißen, schlanken Stamm und der lichten, filigranen Baumkrone, mit ihren zahllosen feinen, biegsamen Ästchen. Sie steht für Licht, Erneuerung, Frische, Lebendigkeit und Leichtigkeit. Die Hängebirke, oder auch Weißbirke und Sandbirke genannt, wächst an Waldrändern, in hellen Laub-und Nadelwäldern, auf Ödland, Heiden und Magerwiesen. Sie hat keinen großen Anspruch an den Boden und gilt daher auch als Pionierbaum. Die weiße Rinde mit ihren dunklen Flecken reflektiert das Sonnenlicht und schützt so den Baum vor zu starker Erwärmung durch die Sonneneinstrahlung. Birken findet man sehr häufig in Skandinavien. Sie erreichen eine Wuchshöhe von bis zu 25 Metern, teilweise auch bis zu 30 Metern. Birken erreichen ein Höchstalter von 150 Jahren. In der Blütezeit von März bis April bildet die Birke weibliche und männliche Blüten aus. Die gelben Kätzchen sind die männlichen und die grünen Kätzchen die weiblichen Blüten. Menschen reagieren zumeist allergisch auf die gelben Pollen der männlichen Blüte. Die Birke bietet einen Lebensraum und reichlich Nahrung für Hunderte von Insekten. Über 30 Vogelarten ernähren sich mitunter von den Früchten der Birke, darunter typischerweise Erlen- und Birkenzeisig. Da das Holz der Birke keine gute Tragkraft hat, ist es zum Bauen eher ungeeignet. Im 20. Jahrhundert wurde das Birkenholz jedoch gerade aufgrund seiner Leichtigkeit für Propeller und Flügel von Flugzeugen verwendet. Als Brennholz ist die Birke nicht geeignet, doch die Rinde brennt aufgrund des reichlich enthaltenen Birkenteers wie Zunder und ist daher seit jeher ein beliebter Anzünder fürs Feuer. Aus den Birkenstämmen wird bis heute der bekannte Birkenzucker gewonnen. Hierbei handelt es sich um den Zuckeraustauschstoff Xylit oder Xylitol. Das Birkenwasser galt ebenso seit jeher als Jugendelixier für alte und kranke Menschen. Heutzutage findet man überall Rezepte um einen Tee aus den jungen Blättern zuzubereiten oder ein Haarwasser herzustellen. So finden sich die Wirkstoffe der Birke auch heute noch in der Kräuterheilkunde und Naturkosmetik. Amulette aus Birkenholz soll die Menschen vor schlechten Energien schützen. Ebenso wurden Birkenzweige an die Eingangstür eines Familienhauses gehängt, um unerwünschte Energien fernzuhalten. Da die Birkenrinde viele Eigenschaften des Papiers teilt, wird sie seit Jahrtausenden rund um den Globus wie Papier genutzt. Es heißt, dass sich Wünsche leichter erfüllen, wenn man sie auf ein Stück Birkenrinde schreibt. Die Birke - Baum des Frühlings, der Jugend und der Fruchtbarkeit In Mittel-, Nord- und Osteuropa gilt die Birke seit uralten Zeiten als heiliger Baum. Ihre ursprüngliche Wortbedeutung ist wie ihr Aussehen: hell, leuchtend, strahlend. Birken, welche hausnah wuchsen, wurden nicht gefällt, denn sie galten als Sitz der guten Geister, welche das Haus und seine Bewohner beschützten. Die Birke hatte seit alters her eine wichtige Rolle im Frühlings-und Fruchtbarkeitskult. So wurden junge geschmückte Birken in der Dorfmitte umtanzt um die Energien der Jugend und Fruchtbarkeit aufzunehmen. Auch dienten die jungen Birken als Zeichen des wiederaufkeimenden Frühlings. Und wer kennt ihn nicht auch heute noch, den Maibaum zum Fest am 1. Mai. Bis heute hat sich der Maibaum als Sinnbild der Frühlings- und Maifeiern behauptet und soll darauf hinweisen, dass die fruchtbare Zeit des Jahres begonnen hat. Er soll seine Segen bringende Wirkung auf Mensch, Vieh, Häuser und Felder ausbreiten. Die Birke symbolisierte im keltischen Lebensraum die Frühlingsgöttin Brighid oder Brigha (Brigitte, Birgit). Durch sie sollten die Tage wieder lichtvoller und länger werden. So galt die Frühlingsgöttin als die Lichtgebärende. Auch in der slawischen und germanischen Mythologie und in Märchen ist die Birke zu finden. Es heißt, dass die Hexe Baba Yaga auf einem Birkenzweig durch die Lüfte flog. Mit Birkenbesen wurden die Häuser ausgekehrt, um eine Reinigung zu vollziehen. So wurden im Frühjahr die Häuser von schädigenden Energien befreit und die Birkenenergien von Jugend und Lebenskraft eingeladen. Die vielverheißenden Energien der hausnah gewachsenen Birke mögen meinem Vater noch lange vital und beschützt halten. Quelle: Wikipedia Bild: Eigene Aufnahme der Birke aus Omas Garten

Name: Schwanzmeise Familie: Sperlingsvögel Charakteristische Merkmale/Aussehen: Rundlicher Vogel mit sehr langen Schwanzfedern und einem winzigen Schnabel. Flügel und Augenstreif bis zum Nacken sind grau-schwarz. Der Bauch und der breite Schulterstreif sind hell. Beigerosa bis rostrot sind die Schulterfedern und der untere Bauch. Der lange Schwanz ist schwarz mit weißen Kanten. Der Mantel ist überwiegend schwarz-grau. Die Nordeuropäischen Schwanzmeisen, welche als Wintergäste in den Wintermonaten zu sehen sind, haben einen weißen Kopf, ohne schwarzen Seitenscheitelstreif. Größe: 13-15 cm Gewicht: 6-10 g Alter: 10 Jahre Weibchen: Weibchen unterscheiden sich optisch nicht von den Männchen. Gesang/Rufe: Der Gesang ist ein leises Zwitschern und eher selten zu hören. Die Rufe bestehen aus einem hohen „srih srih srih“, gefolgt von einem schnurrenden „zerr“, oft von rastlos vorbeiziehenden Trupps zu hören. Äußert bei Beunruhigung gezogene helle Triller. Brutzeit: April - Juni, 1 Jahresbrut, 12-16 Tage Brutzeit Nest: Kugelförmiges Nest aus Flechten und Moosen, das mit Federn, Haaren und anderen Fasern ausgepolstert wird. Gelegegröße: 8-12 Eier Nahrung: Insekten und deren Larven, wie Schmetterlingsraupen, Blattläuse und Käfer und Knospen. Beeren und Samen eher selten. Lebensraum: Parks, strukturreichen Gärten, in unterholzreichen Laub- und Mischwäldern. Natürlichen Feinde: Elster, Falke, Sperber und Hauskatze Zugverhalten: Standvogel Quelle: Pixabay, Pexels, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Auf YouTube: https://youtu.be/XK37wzFxevM?si=dpDJt3p8bghaZVpM

Name: Grünspecht Familie: Spechte Charakteristische Merkmale/Aussehen: Grünes Federkleid an Rücken und Schwanz. Wangen, Hals, Bauch grau, Bartstreif und Gesichtsmaske schwarz um das weiße Augenfeld, der Scheitel rot und der Bürzel gelblich. Mit rotem Wangenstreif (beim Männchen), eingerahmt in schwarz. Größe: 31 - 33 cm Gewicht: 140-250 g Alter: 10 Jahre Weibchen: Das Weibchen ist von der Zeichnung gleich, nur der Wangenstreif ist schwarz und weißt kein rot auf. Gesang/Rufe: Gesang in laut, schnell aneinander gereihten „lachenden“ Strophen „klü-klü-klü-klü“. Sein Trommeln dient ebenfalls dem Anlocken von Weibchen und der Revierverteidigung, ist jedoch eher seltener zu hören. Sein Ruf, oft im Flug zu hören, klingt ähnlich wie sein Gesang, nur etwas schriller. Brutzeit: April - Juni, 1 Jahresbrut, 22-23 Tage Brutzeit Nest: In verlassenen Höhlen anderer Spechtarten, es werden aber auch eigene Höhlen gezimmert. Gelegegröße: 5-8 Eier Nahrung: Ameisen und ihre Larven und Puppen, daher oft auf Wiesen zu sehen. Der Grünspecht ernährt sich aber auch von anderen Insekten und Regenwürmern. Lebensraum: In halboffenen, strukturreichen Landschaften, Waldrand und Lichtungen, strukturreichen Obstanbaugebieten, in Städten, Parks mit altem Baumbestand. Natürlichen Feinde: Fuchs, Greifvögel, Schlangen, Katzen, Marder, Wiesel. Zugvogel: Standvogel Quelle: Pixabay, Pexels, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Auf YouTube: https://youtu.be/ihnK6tRhc6U?si=GGtJ1DrORgNjp5hf

Biologische Vielfalt kann sich in der Art und Weise, wie wir landläufig unsere Gärten bislang gestaltet haben, nicht etablieren. Das Schönheitsideal eines deutschen Durchschnittsgartens scheint konform zu gehen mit dem Bedürfnis nach Ordnung und Kontrolle wie auch in anderen Wohn- und Lebensbereichen unseres Menschseins. Leblose Gärten sieht man leider immer häufiger und für die meisten Tiere und Pflanzen sind sie lebensfeindliche Steinwüsten! Denn es fehlt an Nahrung und Lebensraum, an Verstecken und Nistplätzen. Dabei bieten Gärten enorme Potenziale für die biologische Vielfalt. Für die einheimische Flora und Fauna ist dies von erheblicher Bedeutung. Naturnahes Gärtnern ist daher ein großartiger Beitrag zum Umweltschutz. Ein vielfältig gestalteter Naturgarten fördert die biologische Vielfalt und wird somit Teil eines größeren Lebensraums, er lädt wildlebende Tiere ein und bietet ihnen Nahrung, Unterschlupf und Nistplätze. Es wachsen möglichst einheimische Pflanzen, sodass Insekten und Vögel reichlich Nahrung finden. Naturgärten verfügen über eine dynamische Vegetation, der Gärtner greift lediglich lenkend und gestaltend ein. So werden Naturgärten für manche Tierarten immer wichtiger, weil sie sonst immer weniger geeignete Lebensräume anderswo finden können. Naturnahes Gärtnern bedeutet, einheimische Pflanzen zu kultivieren, auf Pflanzenschutzmittel zu verzichten und im Wissen und Vertrauen zu sein, über die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanzen und die Regulationsmechanismen im Ökosystem eines lebendig, bunt blühenden, schwirrend, summend und zwitschernden Gartens! Mit diesem, meinem Herzensprojekt möchte ich die Herzen der Menschen berühren und sie dazu zu bewegen, den Zauber der Natur tagtäglich in ihrem Garten zu erleben und damit aktiven Umweltschutz zu leisten - Für einen schöpferischen und lebensfördernden Umgang mit unserer Mit-Welt. Ganz im Sinne von: SCHÄTZEN – LIEBEN – SCHÜTZEN Und nebenbei erwähnt: „Federchens Gartenglück“ beschreibt somit zum Einen das von mir ersehnte freudvolle Ziel, unsere Vogelwelt und Biodiversität in den Gärten zu kultivieren, zu ehren und zu schützen. „Federchens Gartenglück“ beschreibt zum Anderen auch das Glück, welches jedes Vögelchen erfährt, das sich in deinem Garten willkommen und zuhause fühlen darf! Weiterführende Infos zum naturnahen Gärtnern auf der Webseite von TAUSENDE GÄRTEN TAUSENDE ARTEN: https://www.tausende-gaerten.de/so-gehts/naturnahe-lebensraeume/ Quelle: Hortus Netzwerk, Tausende Gärten-Tausende Arten, Pixabay

Name: Rauchschwalbe Familie: Schwalben Charakteristische Merkmale/Aussehen: Das Gefieder ist glänzend blauschwarz, braunrotes Gesicht und Hals, bei jüngeren Schwalben eher rötlich-beige. Bauch weiß mit schwarzem Brustband. Schmale, spitz zulaufende Flügel und langer gegabelter Schwanz. Größe: 17-21 cm Gewicht: 16-24 g Alter: bis 8 Jahre Weibchen: Aussehen gleich, lediglich der gegabelte Schwanz ist beim Männchen etwas länger. Gesang/Rufe: Stimmfreudig mit lautem, schnellen Gezwitscher und kratzenden Lauten. Im Flug sind die „witt witt“-Rufe zu hören, mit einer anmutig plaudernd-zwitschernden Folge. Brutzeit: April bis Juni, 1-3 Jahresbruten, 12-18 Tage Brutzeit Nest: mit Pflanzenstängeln verstärkte Schale aus Lehm und Speichel, auf Bauernhöfen in Stallungen oder Lagerhallen auf Balken oder Vorsprüngen Gelegegröße: 3-6 Eier Nahrung: Fluginsekten, wie Fliegen und Mücken, aber auch Spinnen Lebensraum: ländliche Gegenden; brütet bevorzugt auf Bauernhöfen, in Stallungen offenen Scheunen, in Siedlungen und Städten Natürliche Feinde: Eulen, Falken, Sperber und Katzen, aber auch Mangel an Nahrung, Nistmaterial und Nistplätzen Zugverhalten: Langstreckenzieher, überwintern in Mittel- und Südafrika Quelle: Pixabay, Pexels, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Auf YouTube: https://youtu.be/rxky49MHn64?si=lnuEHon0ph53zIK8

Name: Mönchsgrasmücke Familie: Grasmücken Charakteristische Merkmale/Aussehen: Oberes Brustgefieder grau, unteres Brustgefieder hell olivgrau, Oberseite dunkler, mit schwarzem Köpfchen (Kopfplatte) bis zum Augenoberrand, Schnabel und Beine braun. Größe: ca. 13-15 cm Gewicht: ca. 15-20 g Alter: etwa 5 Jahre Weibchen: Brustgefieder etwas heller, Kopfplatte rotbraun. Gesang: Insgesamt sehr kräftig und melodisch, beginnt mit schwätzendem Vorgesang, der in laute, kräftige und klare, sehr melodische Flötentöne mündet. Der sogenannte Subsong beinhaltet Imitationen und knirschende, rauhe Töne. Brutzeit: April bis August, 1-2 Jahresbruten, 10-16 Tage Brutzeit. Nest: Meist in Laubbäumen, niedrig im dichten Gebüsch. Gelegegröße: 3-6 Eier Nahrung: Würmer, Insekten, Larven, Spinnen, Schnecken, Beeren, Früchte, Pollen. Lebensraum: Mischwälder mit viel Unterholz, Parks und Gärten. Natürliche Feinde: Marder, Katzen, Eichhörnchen, Elstern, Falken, Habicht, Sperber. Zugvogel: Kurz- und Mittelstreckenzieher Quelle: Pixabay, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/sJxUWowvmFU?si=0BseiKfzKqPBfSnm

Wenn die ersten Sonnenstrahlen den Horizont erhellen, beginnt ein prächtiges Gezwitscher, das die Stille der Nacht sanft ablöst. An einem frühen Aprilmorgen sind die Amseln gegen 5:00 Uhr schon recht dominant zu hören, während mitunter Singdrossel und Rotkehlchen schon 5 bzw. 10 Minuten früher das Konzert einstimmen. Es ist immer wieder beeindruckend, wie sich jeden Morgen allmählich ein Konzert der Vogelstimmen aufbaut. Während die Welt um uns aufwacht, entfalten sich die verschiedenen Melodien und Gesänge in einem harmonischen Zusammenspiel. Jeder Vogel bringt dabei seine eigene Note und seinen arteigenen Gesang mit, wodurch ein faszinierendes Klangbild entsteht. Kann ein Gefühl der Wonne auslösen Das bewusste Wahrnehmen der Vogelgesänge in der klaren, ruhigen Atmosphäre des jungen Morgens hat einen positiven Einfluss auf unser gesamtes menschliches System, indem es Stress reduziert, die Konzentration fördert und uns mit der Natur verbindet, was zu einem insgesamt harmonischen Start in den Tag führt. Das Lauschen der Vogelstimmen hat eine harmonisierende Wirkung auf den Menschen und kann ein Gefühl der Wonne auslösen. Die damit verbundenen Gedanken und Handlungen ermöglichen es uns, friedlicher, liebevoller und gelassener zu agieren und zu reagieren. Bereits 80 Minuten vor Sonnenaufgang stimmt der Gartenrotschwanz ein Gefolgt von weiteren Vogelarten, die alle 5 bis 10 Minuten hinzukommen, bis das Konzert schließlich 10 Minuten vor Sonnenaufgang mit dem Gesang des Buchfinken seinen Höhepunkt erreicht. Überwiegend sind es die Männchen, die singen, um ihr Revier abzustecken und Weibchen zu umwerben. In unseren besiedelten Räumen, inkl. Grenzbereich von Wald und Flur, können wir bis zu 20 verschiedene Vogelarten hören. Diese versammeln sich zum morgendlichen Konzert, das mit dem Sonnenaufgang allmählich leiser wird. Im Laufe des Tages singen die Vögel dann im Takt ihrer eigenen Gesänge fröhlich weiter. Jene Vogelart, die morgens als Erste zu hören ist, schließt den Tag mit ihrem Gesang zum Sonnenuntergang – bis schließlich die Nachtigall mit ihrem Soloauftritt durch die Nacht tiriliert. Warum beginnen nicht alle Vögel gleichzeitig mit ihrem Gesang? Es würde zu Revierstreitigkeiten führen. Durch das versetzte Beginnen können die Reviere klarer abgegrenzt werden. Diese diplomatische Einigung hat sich im Laufe der Evolution entwickelt. ;-) Morgens und abends ist der Gesang am intensivsten zu hören, wo die meisten Vögel von erhöhten Positionen singen. Einige Arten, wie die Lerchen, sind sogar im Flug zu hören. Hier gibt´s Infos vom NABU, wann welcher Vogel ab welcher Minute vor Sonnenaufgang mit seinem Gesang beginnt. Mit anschaulicher Vogelstimmenuhr und Vogelstimme per Mausklick: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/vogelkunde/voegel-bestimmen/20663.html Quelle: Pixabay, Kosmos Vogelführer, Wikipedia

Name: Bachstelze Familie: Stelzen und Pieper Charakteristische Merkmale/Aussehen: Bauch und Flügelspitzen sind weiß, der Rücken und die Flügel sind grau/schwarz/weiß. Die Kappe, der Kehlfleck, Nacken und der der lange Schwanz sind schwarz. Weiße Flügelbinde. Schneller Schritt am Boden, ständiges Wippen mit dem Schwanz. Größe: 16 - 19 cm Gewicht: 14 - 22 g Alter: 10 Jahre Weibchen: Der Kehlfleck ist beim Weibchen etwas matter und auch der Nacken ist nicht schwarz, wie beim Männchen, sondern eher dunkelgrau. Gesang/Rufe: Gesang aus unspektakulär, aneinander gereihten Zwitscherlauten. Lockruf aus zwei-bis dreisilbigen „tsli-Witt“ oder zi-ze-litt“. Brutzeit: März - Juli, 2-3 Jahresbruten, 11-16 Tage Brutzeit Nest: Auf Dachbalken, in Holzstößen, Baumhöhlen und in Mauerlöchern. Gelegegröße: 5 - 6 Eier Nahrung: Insekten, deren Larven, Würmer, Schnecken, Spinnen, Sämereien und auch Flohkrebse. Lebensraum: Brütet gerne in offener Kulturlandschaft, in der Nähe von Gewässern und Siedlungen, wie z.B. auf Bauernhöfen, in Dörfern, Städten, Industrieflächen und in Gebirgen. Natürlichen Feinde: Falken, Krähen, Elstern und Sperber sowie Wiesel, Marder und Katzen. Zugverhalten: Kurzstreckenzieher Quelle: Pixabay, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/RDr2zesxfIo?si=pY6BsdjdTPMadOK4

Name: Blaukehlchen Familie: Fliegenschnäpper Charakteristische Merkmale/Aussehen: Leuchtend blaue Kehle mit rostrotem Saum zur Brust, mit weißem Kinnfleck bei mitteleuropäischen Blaukehlchen und nordeuropäischen Blaukehlchen mit rostrotem Kinnfleck. Heller Überaugstreif, rostrote Schwanzbasis. Im Herbst ist ein Teil des Kehlfeldes grauweiß. Größe: 13-14 cm Gewicht: 17-20 g Alter: 12 Jahre Weibchen: Kehle hell mit dunklem Saum, kein Blau. Insgesamt schlichter gefärbt. Gesang/Rufe: Eingeleitet durch ein zögernd beginnendes „zrü“ oder „dipp“, besteht der Gesang aus unterschiedlichen Elementen, die in schneller, melodisch, knirschenden und kratzenden Lauten gesungen werden. Bei Erregung schnalzend „klack“, auch pfeifend „hüit“. Der Gesang des Blaukehlchens enthält etliche Imitationen anderer Vogelstimmen. Brutzeit: Mai - August, 1-2 Jahresbruten, 12-14 Tage Brutzeit Nest: gut versteckt, Bodennah Gelegegröße: 4–6 Eier Nahrung: Insekten, im Spätsommer auch Beeren. Lebensraum: An Gewässerufern und in Feuchtgebieten mit Weidengebüsch und Schilf, auch trockenere Standorte wie Rapsfelder, lokal auch im Gebirge Mitteleuropas. Natürlichen Feinde: Wildschwein, der Fuchs und der Rotmilan Zugverhalten: Zugvogel, ist nicht in ganz Deutschland Brutvogel, überwintert in Afrika und Südasien Quelle: Pixabay, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/y9tRGUI9Lys?si=L72zX3wLmiRpQCCt

Die Gesänge der Vögel zählen zu den schönsten Klängen, die die Natur je hervorgebracht hat. Ob am frühen Morgen oder in der Dämmerung des Abends – das Vogelkonzert verzaubert die Sinne und berührt doch so einige Herzen. Die Lautäußerungen der Vögel unterscheiden sich in Rufe, zum Beispiel Kontaktruf oder Warnruf, die das ganze Jahr über zu hören sind, sowie die arteigenen Gesänge, die besonders im Frühling und während der Brutzeit der Arten intensiv erklingen. Im Mai kehren die Zugvögel aus ihren Winterquartieren aus dem Süden zurück, und dann entfaltet sich ein wahrhaft beeindruckendes akustisches Schauspiel. Weibchen fliegen auf Männchen mit einem ausgeprägten Liedrepertoire In Zusammenhang mit der Fortpflanzung erfüllt der Gesang der Vögel einen wichtigen evolutionären Zweck. In der Regel sind es die Männchen, die singen, um Rivalen fernzuhalten und ihr Revier abzustecken. Darüber hinaus dient ihr Gesang natürlich auch dazu, Weibchen anzulocken und zur Paarung zu bewegen. Die Lautstärke und das Repertoire des Gesangs spielen eine entscheidende Rolle bei der Wahl des Weibchens. Weibchen bevorzugen Männchen mit einem umfangreichen und kraftvollen Gesang, was die Chancen auf eine erfolgreiche Aufzucht des Nachwuchses erhöht. Es ist faszinierend, dass nicht alle Vögel von Geburt an melodisch singen können. Jungvögel lernen ihren Gesang durch Nachahmung, meist von ihrem Vater. Dieser Prozess kann einige Zeit in Anspruch nehmen, bis der Gesang schließlich für ein Weibchen attraktiv genug ist. Ältere Männchen haben hierbei oft einen Vorteil, da sie über mehrere Sommer hinweg üben konnten. Weibchen fliegen auf Männchen mit einem ausgeprägten Liedrepertoire. Studien zeigen, dass Weibchen ein ausgeprägtes klangästhetisches Empfinden besitzen, das darüber entscheidet, mit welchem Männchen sie Nachwuchs zeugen. Natürlich wählen sie nur den besten Sänger! Je ausgeprägter die Gesangsfähigkeit, desto intensiver wird das Revier verteidigt Interessanterweise gilt: Je ausgeprägter die Gesangsfähigkeit einer Art ist, desto intensiver wird auch das Revier verteidigt. Im Gegensatz dazu zeigen weniger talentierte Sänger, wie der Haussperling, oft ein geselliges und verträgliches Verhalten. Die meisten Vogelarten singen von erhöhten Positionen, doch es gibt auch Arten, deren Stimmen nur im Flug zu hören sind, wie die Feldlerche. Ein weiteres bemerkenswertes Phänomen sind die feinen individuellen Unterschiede im Gesang, wie verschiedene Schlussschnörkel. Diese Merkmale helfen Männchen dabei, ihre Reviernachbarn oder Weibchen zu erkennen. Die Amsel beispielsweise singt melodisch und besonders ansprechend, während die Nachtigall als die wahre Meistersängerin gilt und mit bis zu 400 verschiedenen Melodien beeindruckt. Im akustischen Rahmen der stillen Nacht ertönt ihr Gesang zu etwas ganz Besonderem. Vogelgesänge haben auch Komponisten inspiriert Die Symphonie der Vogelstimmen hebt am frühen Morgen an, wie von einem unsichtbaren Dirigenten orchestriert, in einer genau festgelegten Abfolge der einzelnen Arten. Wann eine Vogelart mit dem Gesang beginnt, wird stark von der Umgebungshelligkeit beeinflusst und damit vom Zeitpunkt des Sonnenaufgangs. Am Abend singen jene Vogelarten am längsten, die am Morgen als erste begonnen haben. Der Einfluss des Vogelgesangs erstreckt sich über die Natur hinaus und hat auch Komponisten inspiriert. So soll Wolfgang Amadeus Mozart für viele seiner Werke von den Melodien eines Stars inspiriert worden sein. Auch der französische Komponist Olivier Messiaen ließ sich stark vom Vogelgesang beeinflussen. Auf seinen Weltreisen zeichnete er Vogelrufe auf und integrierte sie in seine Klavierwerke, Orchesterkompositionen und seine Oper Saint François d’Assise. Der Gesang der Vögel ist somit nicht nur ein wunderschönes Naturphänomen, sondern auch ein inspirierendes Element, das Kunst und Musik bereichert und uns daran erinnert, die Schönheit der Natur in all ihren Facetten zu schätzen und zu schützen. Quelle: Pixabay, Kosmos Vogelführer, Wikipedia

Name: Kuckuck Familie: Cuculidae Charakteristische Merkmale/Aussehen: Der Kuckuck hat einen schlanken, länglichen Körperbau mit einem langen, abgerundetem Schwanz und spitzen Flügeln. Das Gefieder ist in der Regel grau gefärbt, mit feinen Querstreifen auf Brust und Bauch, auf Ast oder Leitung sitzend oft mit hängenden Flügeln zu sehen. Größe: 32-34 cm Gewicht: 100-200 g Alter: 3 bis 4 Jahre, in Ausnahmefällen bis zu 10 Jahre. Weibchen: Ähnlich gefärbt wie Männchen, jedoch gibt es verschiedene Farbvarianten, ähnlich grau wie das Männchen oder rostbraunes Gefieder. Gesang/Rufe: Charakteristischer Reviergesang des Männchens „gu-ko“. Bei Erregung oft heiser räuspernd „guch-chä-chä-chä“. Weibchen äußern schnellen, brodelnden Triller, etwas an Zwergtaucher erinnernd. Brutzeit: April bis Juli, 1 Jahresbrut, 12 Tage Brutzeit durch Pflegeeltern wie beispielsweise Teichrohrsänger. Nest: Kuckucke legen ihre Eier in die Nester anderer Vogelarten. Sie sind Brutparasit und brüten nicht selbst. Die Pflegeeltern Ihrer Nachkommen sind meist wesentlich kleiner als der Kuckuck selbst. Gelegegröße: 1-20 Eier, dabei legt das Weibchen je 1 Ei in fremde Nester. Nahrung: Kuckucke ernähren sich hauptsächlich von Insekten, insbesondere Raupen, aber auch von anderen kleinen Wirbeltieren. Das Weibchen frisst auch die Eier der zukünftigen Wirtseltern. Lebensraum: Kuckucke sind in Wäldern, offenen Landschaften, Parks und Gärten, Heide- und Moorgebieten verbreitet. Sie bevorzugen Gebiete mit dichten Vegetationen, die als Niststandorte für ihre Wirtsvögel dienen. Natürliche Feinde: Zu den natürlichen Feinden des Kuckucks gehören Greifvögel, wie Habichte und Sperber. Zugverhalten: Langstreckenzieher, die in Afrika überwintern. Quelle: Pixabay, Pexels, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/Oipp0rB-sfI?si=9u3gAa6YxNY159U6

Name: Zilpzalp Familie: Laubsänger Charakteristische Merkmale/Aussehen: Sein Äußeres ist eher unscheinbar sandbraun-oliv, ohne auffallende Zeichnungen. Unterseite ist weißlich mit Beige- und wenig Gelbanteil, mit dem hellen Überaugenstreif sieht er dem Fitis zum verwechseln ähnlich, beim Zilpzalp ist dieser allerdings deutlich stärker ausgeprägt. Weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Beinfärbung, beim Zilpzalp meist dunkelbraun oder grauschwarz, während die Beinfärbung beim Fitis meist hellbraun oder graugelb ist. Größe: 10–12 cm Gewicht: 6–10g Alter: 5 Jahre Weibchen: Die Geschlechter unterscheiden sich äußerlich nicht, Männchen sind jedoch etwas langflügeliger als Weibchen. Gesang/Rufe: Ein monotones „zilp zalp zilp zalp“ in verschiedenen Tonhöhen. Der Ruf ist ein weiches, ansteigendes „hüit“. Bei Erregung erhöht sich die Geschwindigkeit des Rufs. Brutzeit: Mai – Juni, 2 Jahresbruten, 13–15 Tage Brutzeit. Nest: Kugeliges Nest in der Bodenvegetation von Wäldern oder Parks und naturnahen Gärten. Gelegegröße: 4-6 Eier Nahrung: Insekten, deren Larven und Puppen. Aber auch Spinnen und Asseln oder Beeren und Sämereien. Lebensraum: In Wäldern oder Parks, aber auch in naturnahen Gärten. Natürlichen Feinde: Kaum Feinde, nur Sperber. Zugverhalten: Kurzstreckenzieher Quelle: Pixabay, Pexels, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/GKOvvVJqYOs?si=J6zDoveAKpiDomJz