Lass dich bezwitschern ÜBER DIE WAHL ZUM VOGEL DES JAHRES
Thekla Budniok • 13. Juni 2024
Lass dich bezwitschern
ÜBER DIE WAHL ZUM
VOGEL DES JAHRES

„And the Winner is...“
Könnte man auf den ersten Blick meinen, doch die Wahl zum Vogel des Jahres hat einen anderen Hintergrund.
Um auf die Gefährdung von Vogelarten aufmerksam zu machen wurde seit 1971 vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) und dem Landesbund für Vogel-und Naturschutz in Bayern (LBV) die Kampagne „Vogel des Jahres“ ins Leben gerufen. Dabei wird deutschlandweit Jahr für Jahr durch eine öffentliche Wahl über den Vogel des Jahres abgestimmt.
Jährlich erhält der Vogel des Jahres mittels entsprechender Marketingkampagnen seine Aufmerksamkeit, um in der Gesellschaft auf die Gefährdung der Art und seiner Lebensraumverluste hinzuweisen. Die Wahl trifft also jenen Vogel, der als besonders schützenswert ernannt wurde.
Der Vogel des Jahres fand im Laufe der Zeit ebenfalls Interesse in anderen Ländern wie Österreich, der Schweiz und weiteren benachbarten europäischen Ländern. Die Vergabe des Vogels des Jahres war so erfolgreich, dass im Laufe der Jahre nicht nur andere Länder daran anknüpften, sondern sogar andere Bereiche unseres Öko-Systems in Deutschland gekürt wurden! So gab es dann auch das Insekt des Jahres, die Heilpflanze des Jahres, den Baum des Jahres und sogar die Mikrobe des Jahres.
Dies ist leider auch ein Anzeiger des Rückgangs unserer Artenvielfalt und wie oben bereits beschrieben, galt den gekürten Arten dann eine besondere Aufmerksamkeit, um Initiativen zu ergreifen, die Art und deren Lebensraum zu schützen und zu fördern. Lokale Schutzprojekte geben Gelegenheit, sich aktiv einzubringen – wie zum Beispiel bei der Nestersuche oder Einzäunung zum Schutz des Kiebitz, welcher Vogel des Jahres 2024 geworden ist.
Bei der Wahl zum Vogel des Jahres erfolgt die Auswahl also nach der Gefährdung der entsprechenden Vogelart und ihres Lebensraumes. Seit 1971 wurden auch Arten mehrfach gekürt, wie zum Beispiel das Braunkehlchen, die Feldlerche oder der Kiebitz, weil sich die Gefährdung bei diesen Arten leider immer wieder erneut abzeichnete.
Durch ein Fachgremium des NABU (Naturschutzbund Deutschland) findet jedoch eine Vorauswahl von fünf Vogelarten statt, welche dann in die engere Wahl für den Vogel des Jahres kommen. Jedes Jahr werden somit 5 Vogelarten zur Wahl aufgestellt.
Die Hälfte der über 300 in Deutschland lebenden Brutvögel sind in ihren Beständen bedroht und stehen auf der Roten Liste. Doch es wird durch die Wahl des Vogels des Jahres immer nur eine Vogelart in den Fokus gerückt.
Um so wichtiger, dass durch solche Kampagnen das Bewusstsein der Menschen erreicht wird. Denn schließlich sind wir Teil dieses Öko-Systems und jeder Einzelne kann dazu beitragen, die Artenvielfalt wieder zu erhöhen und bedrohte Arten zu schützen und Ihnen einen Lebensraum zu bieten. Wenn auch nur im Kleinen, doch im eigenen Garten oder auf dem Balkon, durch das Ansiedeln einheimischer und Insektenfreundlicher Pflanzen, ist schon viel getan.
Und so können wir auch in vielen anderen Bereichen mithelfen, Arten zu schützen, um die Vielfalt zu erhöhen. Ob bei aktiven Schutzprojekten des NABU oder LBV oder auch im eigenen Konsumverhalten. Allem voran die Bewusstwerdung über die Gefährdung und dessen Informationsaustausch.
In diesem Jahr wurde der Wiesenbrüter, der Kiebitz zum Vogel des Jahres 2024 gewählt. Tatsächlich ist er nur noch selten anzutreffen, was ich aus eigener Erfahrung berichten kann. In den Jahren 2009-2012 durfte ich den Kiebitz im Nürnberger Raum regelmäßig auf Äckern beobachten. Sein liebreizendes Aussehen, die goldigen Äuglein, seine außergewöhnlichen Rufe und die Flugakrobatik haben es mir angetan.
Der Kiebitz ist inzwischen leider stark gefährdet. Mit der Entwässerung von Feuchtwiesen und der intensiven Landwirtschaft mit Nutzung von Umweltgiften wird der Lebensraum vom Kiebitz minimiert, sein Bestand ist leider stark eingebrochen. In den Jahren 1980 und 2016 wurde ein Rückgang von 93 % ermittelt!
Auf der Webseite des NABU werden zu jedem gekürten Vogel des Jahres auch Tipps aufgezählt, was jeder Einzelne tun kann, um die jeweilige Vogelart zu schützen.
Quelle: Wikipedia, NABU

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Name: Turteltaube Familie: Tauben Charakteristische Merkmale/Aussehen: Schmale Silhouette. Kopf, Hals und Bauch sind hellgrau bis Brust rosa-bläulich. An den Halsseiten mehrere schwarz-weiße Querbinden, rostbraune Flügel mit schwarzen Flecken und schwarzen Federspitzen, rostrote Augen. Größe: 25-28 cm Gewicht: 99 - 170 g Alter: 13 Jahre Weibchen: Männchen und Weibchen unterscheiden sich äußerlich nicht. Gesang/Rufe: Gesang wirkt monotoner und zarter als bei anderen Tauben mit lang gezogenen, schnurrenden „turr“-Lauten. Brutzeit: Mai - Juli, 1-2 Jahresbruten, 13-16 Tage Brutzeit Nest: Im dichten Laub von Bäumen und Sträuchern, flaches Nest aus trockenen Zweigen Gelegegröße: 1-2 Eier Nahrung: Samen, Getreidekörner, Früchte, Knospen und Wildkräuter. Lebensraum: Lichte Wälder, Feldgehölze und Gebüsche sowie landwirtschaftliche Nutzflächen oder auch Gärten, Obstplantagen oder Parks. Natürliche Feinde: Greifvögel, Eulen, Katzen, Eichhörnchen, Marder und Wiesel. Zugverhalten: Langstreckenzieher Die Turteltaube stark gefährdet aufgrund von schrumpfenden Lebensräumen und Nahrungsangebot, durch Umweltgifte der intensiven Landwirtschaft, durch die illegale Jagd auf ihrem Weg in die Überwinterungsgebiete nach Süden. In Spanien, Italien und Malta wird die Turteltaube intensiv bejagt. Quelle: Pixabay, Pexels, Shutterstock, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/YE_NDtNmVzE?si=4shi4GigfME3E3Hz

Name: Tannenmeise Familie: Meisen Charakteristische Merkmale/Aussehen: Weiße Wangen, schwarze Kappe, schwarze Kehle, der Kopf ähnelt der Kohlmeise. Tannenmeise hat jedoch einen weißen Nackenfleck, der sich hoch bis zum Kopf zieht. Bauch graubeige, Rückengefieder blaugrau mit schwarz-weißen Flügeln. Bei Erregung kann spitze Minihaube auf Hinterscheitel entstehen. Größe: 10-11 cm Gewicht: 8-10 g Alter: 5 Jahre Weibchen: Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt. Gesang/Rufe: Lockt mit verschiedenen feinen Tönen z.B.: „tüüh“ oder „tih tüh-e“. Das Männchen singt ein „Tsewi-tsewi-tsewi“ oder als Variante ein etwas höheres „Tsijü-tsijü-tsijü“. Beide Geschlechter rufen ein dünnes „Si-si“. Brutzeit: April – Juli, 2-3 Jahresbruten, 14-16 Tage Brutzeit. Nest: Höhlenbrüter in Bodennähe, zum Beispiel in Baumhöhlen, Felsspalten oder unter Baumwurzeln. Gelegegröße: 5-12 Eier Nahrung: Fichtensamen, Insekten, bevorzugt Larven, welche sie in den Baumwipfeln und auf Zweigen aufspüren, im Winter auch Sämereien. Lebensraum: Überwiegend in Nadelwälder mit Fichtenbestand, aber auch in Mischwäldern, Parks und Gärten. Natürliche Feinde: Sperber und Eichelhäher, aber auch Kleinsäuger wie der Steinmarder. Zugverhalten: Standvogel Quelle: Pixabay, Pexels, Shutterstock, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/Ej5Nn_m15AU?si=dwxsQVE0odMl0sPf

Das menschliche Interesse an der Vielfalt der Lautäußerungen im Tierreich ist seit jeher groß gewesen. Insbesondere die Vogelstimmen zogen in ihrer Vielfältigkeit und durch den musikalischen Charakter besonders große Aufmerksamkeit auf sich und inspirierten berühmte Komponisten zu weltbekannten Werken in der Musik. Die Ähnlichkeit zwischen Vogelgesang und Musik wird von Philosophen, Kulturwissenschaftlern und Naturforschern seit langer Zeit erforscht. Schon im 17. Jahrhundert versuchte man Vogelgesänge in Notenschrift darzustellen. So beschreibt der Musikwissenschaftler Bernhard Hoffmann die Vogelgesänge unter anderem als „Musikalische Leistung“ und der Ornithologe Otto Fehringer schreibt der Nachtigall einen „Leidenschaftlichen Vortrag“ zu. Die Gesänge der Vögel können wir mit unseren Musikgenres wie Jazz, Pop usw. wohl nicht vergleichen. Doch es ist Vogelmusik, denn ihre Gesänge bestehen aus Rhythmus, Melodie und Komposition. Einfach ausgedrückt, ist Musik in der Zeit- und Tonfolge organisierter Klang. Und Melodie ist eine Abfolge von Klängen, welche die Vögel durch ihre Gesänge wunderschön darzubieten wissen. Wolfgang Amadeus Mozart soll für viele seiner Werke durch den Gesang eines Stars inspiriert worden sein und auch das Werk des französischen Komponisten Olivier Messiaen wurde ganz besonders vom Vogelgesang beeinflusst. Messiaen, der ebenfalls Ornithologe war, zeichnete auf Weltreisen Vogelrufe auf und verwendete diese in Klavierwerken, Orchesterwerken und seiner Oper Saint François d’Assise. Die Nachtigall ist wohl eine der bekanntesten Vogelarten, welche die berühmtesten Komponisten bis in die Moderne hinein inspirierte. Wie zum Beispiel Ludwig van Beethoven in seiner 6. Sinfonie, Johann Strauß in der „Nachtigallen-Polka“ und Igor Strawinsky im „Lied der Nachtigall“. Die Meistersängerin singt auch tagsüber, doch im akustischen Rahmen der stillen Nacht ist ihr Gesang, den sie mit bis zu 400 Strophen vorträgt, schon besonders zauberhaft. Der Gesang der Nachtigall bekam seit jeher besonders viel Aufmerksamkeit in der Forschung, von Naturwissenschaftlern und Musikwissenschaftlern gleichermaßen. Daher steht uns heute zur weiteren Erforschung sehr umfangreiches Material zur Verfügung. Der Vogelgesang ist um ein vielfaches schneller und höher, unser menschliches Ohr ist nicht in der Lage die einzelnen Elemente des Vogelgesangs wahrzunehmen. So kann beim Anhören mit verlangsamter Geschwindigkeit einer Aufnahme, die Vogelstimmen-Musik differenzierter gehört und erforscht werden. Vogelgesänge werden inzwischen nicht mehr lautmalerisch oder mit Noten dargestellt, sondern mit Sonagrammen – die Einzelheiten der Gesänge werden dadurch auch sichtbar. Die verschiedenen Ruflaute der Vögel lassen sich eher weniger als Musik bezeichnen. Doch es ist äußerst spannend zu sehen, dass beim Warnruf eines Vogels, ganz gleich welcher Art, dieser auch von anderen Vogelarten und sogar von anderen Wildtieren „verstanden“ wird. Die Solidarität unter den Tieren ist doch immer wieder faszinierend! Duett-Gesänge werden unter Männchen und Weibchen, also dem Brutpaar beobachtet und dienen dem Zusammenhalt. Die einzelnen Gesänge der Partner passen in der Harmonie genau ineinander und beweisen somit, dass die einzelnen Strophen aufeinander abgestimmt sind. Die wechselseitige Koordination erfolgt nicht nur vokalisiert, das Duett wird auch von nicht-vokalen Verhaltensmustern wie auffälligen Flügelschlägen begleitet. Sonstige Vogelrufe und Gesänge werden hier genauer erläutert: Die verschiedenen Lautäußerungen und Gesänge der Vögel Ob nun die menschliche Musik tatsächlich grundlegend durch die Vogelgesänge inspiriert wurde, darum ranken sich viele Theorien und kann bis heute nicht abschließend beantwortet werden. In der Mythologie erfahren wir, dass es wohl einst die Vögel waren, die den Menschen vor langer Zeit die Musik lehrten. Durch all die Wälder hörten sie die bezaubernden Töne zwitschernder Vögel und versuchten, ihre Stimme nachzubilden und zu imitieren. So lehrten die Vögel dem Menschen Lieder, noch bevor er selbst zum Künstler wurde. Lukrez („Über die Natur der Dinge“) Quellen: Vogelgetwitter, NABU, Wikipedia, Adobe Stock

Name: Rohrammer Familie: Ammern Charakteristische Merkmale/Aussehen: Männchen haben im Prachtkleid einen schwarzen Kopf mit einem weißen Nackenband und einen braunen Körper mit hellem Unterbauch. Der Kehllatz ist tiefschwarz. Größe: 13-16 cm Gewicht: 15-24 g Alter: Bis zu 6 Jahre Weibchen: Weibchen sind eher unauffällig gefärbt, mit einem braunen und gestreiften Gefieder. Der Kehllatz ist nur angedeutet. Gesang/Rufe: Gesang besteht aus kurzen einfachen Strophen, meist in langsamen Tempo aus einigen scharf rollenden Einzeltönen und mit zwei schnelleren Rufen oder kurzem Triller endend. Im Detail variabel und gelegentlich schnelle, aber immer artkennzeichnend. Ruft hoch, sanft abwärts gezogen „siü“ oder „bzü“. Brutzeit: April bis Juli, 1-2 Jahresbruten, 11-14 Tage Brutzeit Nest: Das Nest wird meist in niedrigem Gestrüpp, am Boden oder in dichter Vegetation gebaut und besteht aus Gräsern, Wurzeln und anderen pflanzlichen Materialien. Gelegegröße: 3-5 Eier Nahrung: Die Rohrammer ernährt sich hauptsächlich von Gräsersamen, während der Brutzeit auch von Insekten und Spinnen. Lebensraum: Rohrammern bevorzugen feuchte Wiesen, Schilf- und Seggengebiete, Uferzonen und landwirtschaftliche Flächen mit ausreichender Vegetation. Natürliche Feinde: Greifvögel, Raben und andere Raubtiere, die Nester rauben. Zugvogel: Die Rohrammer ist ein Teilzieher, wobei einige Populationen in den Wintermonaten nach Süden ziehen, während andere an ihren Brutgebieten bleiben. Quelle: Pixabay, Pexels, Shutterstock, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/zu2eu97j_N8?si=iaSUcXu9bPqS8vbq

Name: Donrgrasmücke Familie: Grasmücken Charakteristische Merkmale/Aussehen: Langschwänzig mit graubraunem Gefieder mit cremefarben-rosanen Unterseite und einer weißen Kehle. Grauer Kopf, weißer Augenring, die Iris ist rötlich. Rostbraune Flügel, weiße Schwanzkanten. Größe: 14-15 cm Gewicht: 15-18 g Alter: 5-9 Jahre Weibchen: Ähnlich wie das Männchen, jedoch oft etwas blasser in der Färbung, der Kopf ist nicht grau, sondern braun getönt. Nicht zu verwechseln mit dem männlichen Jungvogel, der ebenfalls vor seinem ersten Prachtkleid einen braunen Kopf hat. Gesang/Rufe: Der Gesang besteht aus einer rauen, schwätzenden, eher kurzen und hastigen Strophe in etwas stotternden Rhythmus. Im Singflug (manchmal auch sonst), werden längere Strophen gesungen und andere Grasmücken imitiert. Der Ruf ist heiser und nasal, nach einem „wähd wähd wähd“ klingend. Brutzeit: April bis Juli, 1-2 Jahresbruten, ca. 12-14 Tage Brutzeit Nest: In dichten Sträuchern niedrig am Boden, aus Grashalmen und Pflanzenstängeln gebaut. Gelegegröße: 4-6 Eier Nahrung: Insekten, Spinnen, Beeren und andere Früchte im Herbst. Lebensraum: Dichte Gebüsche, Hecken, entlang von Wiesen und Waldrändern. Natürliche Feinde: Greifvögel, Schlange, Ratten, sowie größere Raubtiere, die Nester plündern können. Zugvogel: Überwintert südlich der Sahara. Quelle: Pixabay, Pexels, Shutterstock, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/n2OkTtf3_ho?si=JglJ8wWyS4zFWmg7

In unserer hoch technologisierten Gesellschaft mit den unzähligen materiellen Dingen, die wir im Laufe der Jahrhunderte erschaffen und in unserem Leben angehäuft haben, scheinen nicht alle Bedürfnisse gedeckt zu sein. Und nein, ich spreche nicht von kurzfristiger und oberflächlicher Befriedigung durch die Überzahl an geistig anspruchslosen Medien, die wir uns jederzeit einverleiben können. Auch nicht von noch mehr materiellen Dingen, die wir vermeintlich brauchen, um wieder einmal kurzfristig beglückt zu sein, geschweige denn von noch mehr künstlichen Lebensmitteln. Und gemeint sind auch nicht noch mehr geistige und materielle Statussymbole... Mir geht es um etwas, das fast in "Vergessenheit" geraten scheint und womöglich ist es genau das, was viele instinktiv spüren und zum Ausdruck bringen; „Ich besitze alles und habe alles erreicht, aber irgendetwas fehlt in meinem Leben.“ Es ist unsere intuitive, tief sitzende Naturverbundenheit! Genetisch sind wir unverändert schon immer mit der Natur verbunden, wir kommen aus ihr, sie ist unsere Wiege, unsere Mutter Natur - wir werden durch sie genährt! Doch wir haben diese Verbindung im Laufe unseres Heranwachsens und mit der Prägung als „funktionierender“, stark verstandesorientierter Mensch verkümmern lassen. Doch was genetisch angelegt ist, kann nicht verloren gehen, sondern braucht lediglich eine Reaktivierung! Wir sind Teil der Natur - es wird Zeit, die Verbundenheit wieder aktiv zu kultivieren - back to nature! Und so braucht es nur eine Erinnerung, ein wieder Erwecken über das Gefühl, durch das ausgelöste Wohlbefinden in Kontakt mit der Natur, mit all Ihrer Schönheit und Anmut, Ihren Energien, Düften, Vogelstimmen und so viel mehr. Mit dem Eintritt in die zivilisierte Welt und spätestens mit der industriellen Revolution zu Beginn des letzten Jahrhunderts erfolgte wohl die Trennlinie zwischen uns und der Wildnis und somit auch eine starke Entfremdung zur Natur. Doch die Trennlinie zu unserer eigenen Wiege wurde schon viel früher gelegt. Vor ca. 13.000 Jahren begannen Völker mit der Viehhaltung und dem Ackerbau sesshaft zu werden. Bis zu diesem Zeitpunkt bevölkerten nomadisierende Stämme, von Jägern und Sammlern die Erde. Es folgten die Besitzanhäufung, die Erfindung des Geldes und ein zerstörerisches Vordringen der Gattung Mensch, welche die Umwelt im Laufe der Jahrhunderte massiv verändern sollte. Baum um Baum musste fallen und lies unsere Wälder und damit auch tausende von Pflanzen-und Tierarten schrumpfen oder aussterben. Es heißt, der Mensch wird derjenige sein, der das 6. Massensterben auf unserem Planeten Erde verursachen wird. Dabei sind unsere Wälder ein kostbares Erbe und erfüllen grundlegende Aufgaben in der Biosphäre. Das Schicksal unserer kostbaren Natur und so auch unseres eigenen Lebens, liegt in unseren Händen! Wir brauchen uns nur zu öffnen für die Geschenke, die der Wald uns zu geben hat und uns damit einlädt, die Herzensverbindung wieder zu aktivieren. Genau dann, wenn wir ins Dickicht der Bäume eintreten und uns als Teil dieses reichen und großen Organismus erfahren. Wie ein Heimkommen und sich geliebt fühlen, wenn uns Mutter Natur endlich wieder in den Arm nimmt. Der Wald ist ein wertvolles Gut, er ist pure Medizin für unsere Seele. Und mit einer guten Portion Neugierde und dem natürlichen Erkundungsdrang können wir im Wald ganz viel beobachten, entdecken und lernen. Im friedlichen Miteinander leben hier Vögel, Eichhörnchen, Rehe, Füchse, Kleingetier und viele andere Bewohner des Waldes. Öffnen wir all unsere „Sinnes-Kanäle“, wird uns die Lebendigkeit und Vielfalt des Waldes schnell bewusst. Die Entdeckungsreise kann beginnen! Duftende Waldböden, Vogelgezwitscher, rauschende Baumwipfel, ein Specht, der klopfend am Baumstamm nach Nahrung sucht oder ein umherspringendes Eichhörnchen. Die Vielfalt von Flora und Fauna mit all Ihren Farben und Düften, Tierspuren- und Fährten, Nestern und Gewöllen, Reviermarken und Fraßspuren, welche es zu entdecken gibt, schenkt uns die Möglichkeit , die Verbindung in diesen Momenten zu reaktivieren. Der Wald ist Kraftquelle pur und bietet einen Sinnes-, Erfahrungs- und Lernraum, der uns jederzeit zur Verfügung steht! Wenn wir uns draußen mit allen Sinnen auf die Natur einlassen, treten wir in eine tiefere „Beziehung“ zu ihr und zu uns selbst. Dann spüren wir Stück für Stück die Verbundenheit zu uns und zu Mutter Natur, in Form von Freude, Leichtigkeit, Gelassenheit und schlussendlich Hingabe, Demut und Liebe zu allem Sein. Hin zu einem erfüllteren Lebensgefühl, in Einklang mit der Natur. In einem Leben, in dem wir die Natur nicht als etwas von uns Getrenntes sehen und behandeln, sondern sie einladen, sich in unserem Herzraum entfalten zu dürfen, um ihre nährende Energie in uns aufnehmen zu können. Um sodann mit der „äußeren“ Natur und auch mit der eigenen inneren Natur dauerhaft und nachhaltig wieder connected zu sein. O, daß der Mensch die innere Musik der Natur verstände und einen Sinn für äußere Harmonie hätte. Aber er weiß es ja kaum, dass wir zusammen gehören u nd keines ohne das andere bestehen kann. (Novalis) Quelle: Wikipedia, Buch „Wälder“ von Travel House Media, Pixabay

Name: Mauersegler Familie: Segler Besonderheit: Der Mauersegler verbringt zehn Monate im Jahr nahezu ausschließlich in der Luft. Er ernährt sich von Fluginsekten, schläft im Flug und paart sich sogar in der Luft. Nur während der Brutzeit kehrt er für kurze Zeit an festen Boden zurück. Charakteristische Merkmale/Aussehen: Der Mauersegler hat einen schlanken Körper, lange, spitze Flügel und einen kurzen, gegabelten Schwanz. Das Gefieder ist überwiegend dunkelbraun-grau und glänzt. Die Augen sind klein und dunkel. Größe: 17-18,5 cm Gewicht: 31-52 g Alter: bis zu 10 Jahre Weibchen: Es gibt keinen signifikanten Unterschied zwischen Männchen und Weibchen. Gesang/Rufe: Der Mauersegler hat einen charakteristischen, schwirrenden Gesang, der oft als ein schnelles „tschirp“ beschrieben wird. Die Rufe sind hohe, durchdringende Töne. Brutzeit: Mai bis Juli, 1 Jahresbrut, Brutzeit etwa 20 Tage. Nest: Das Nest wird meist in Gebäudespalten, unter Dächern oder in Felsen gebaut. Es ist aus Federn, Grashalmen und anderen pflanzlichen Materialien gefertigt. Gelegegröße: 2–3 Eier Nahrung: Hauptsächlich fliegende Insekten wie Mücken und Fliegen, die während des Flugs gefangen werden. Lebensraum: Bevorzugen offene Landschaften in der Nähe von menschlichen Siedlungen, insbesondere in Städten mit hohen Gebäuden. Natürliche Feinde: Greifvögel, wie beispielsweise Habichte oder Falken. Zugvogel: Verbringt den Winter in Südafrika. Quelle: Pixabay, Pexels, Shutterstock, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/ZmSjbtVjgog?si=n0pM0FARj5RRkbR6

Name: Haubenmeise Familie: Meisen Charakteristische Merkmale/Aussehen: Die grau-schwarz-weiße Federhaube ist wohl das auffälligste Merkmal bei der Haubenmeise. Die Federhaube kann aufgestellt und angelegt werden. Sie hat einen weißen Kopf mit schwarz umrandeten Wangen, einen schwarzen Kehlfleck, und einen schwarzen Kragen, der die Kehle vom Bauch trennt. Der Bauch ist gelbbraun-cremefarben, die Flügel und das Rückengefieder sind braun. Größe: 11 - 12 cm Gewicht: 10 - 16 g Alter: 11 Jahre Weibchen: Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt. Gesang/Rufe: Ihr Ruf ist ein schnurrend und rollendes „bürrürRET“, oft wiederholt. Der Gesang besteht im Wesentlichen aus den Rufen und spitzen Tönen, im schnellen Tempo vorgetragen. Brutzeit: April- Juni , 1 Jahresbrut, 13-18 Tage Brutzeit Nest: enge selbst gemeiselte Bruthöhle in morschen Stämmen oder Baumstümpfen Gelegegröße: 5-11 Eier Nahrung: Verschiedene Insekten und Spinnen von Ästen oder vom Boden, im Herbst auch Samen und Früchte. Lebensraum: Nadelwälder, gern in älteren Fichten- und Kiefernbeständen, auch in kleinen Nadelwaldinseln im Laubwald. Natürlichen Feinde: Sperber und Eichelhäher, aber auch Kleinsäuger wie der Steinmarder, welche die Brut räubern. Zugverhalten: Standvogel Quelle: Pixabay, Pexels, Shutterstock, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/OZMdFiwupk4?si=U6WAL1qW_BWvmWvU

Ein Naturgarten eröffnet weit mehr Möglichkeiten als ein klassischer Garten – sowohl in funktioneller als auch in gestalterischer Hinsicht! Das naturnahe Gärtnern trägt entscheidend zur Förderung der Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren bei. Einheimische Blumen und Gehölze bieten viel mehr einheimischen Tierarten Lebensraum und Nahrung als die häufig verwendeten exotischen Pflanzen. Tatsächlich sind rund 90% unserer pflanzenfressenden Insektenarten, wie beispielsweise Schmetterlinge, auf wenige oder sogar nur eine einzige einheimische Wildpflanzenart spezialisiert. Unsere Tierwelt hat sich in Jahrhunderten von Jahren an die einheimischen Pflanzen angepasst, daher brauchen wir einheimische, Insektenfreundliche Pflanzen auf Balkonen und Gärten. Nur so können wir allen Lebewesen unseres Ökosystems ein Zuhause, Nistplätze und Nahrung bieten. Versiegelte Flächen, exotische und invasive Pflanzenarten stellen hingegen eine Bedrohung für unsere einheimischen Insekten, Vögel und die gesamte Tierwelt dar. Sie schaffen lebensfeindliche Bedingungen, die das Gleichgewicht der Natur gefährden. Jedes noch so kleine Fleckchen Erde Auf die konventionelle Landwirtschaft haben wir nur wenig Einfluss – hier wird die Biodiversität im großen Stil nach unten gedrosselt, durch den Einsatz von Insektiziden, Pestiziden, Fungiziden, die schädliche Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt haben. Doch in Deutschland gibt es mit etwa 18 Millionen Gärten und 58 Millionen Balkonen ein enormes Potenzial, das wir nutzen können! Gärten und Balkone sind prädestiniert dafür, mit einheimischen und insektenfreundlichen Pflanzen belebt zu werden. Jedes noch so kleine Fleckchen Erde kann einen wertvollen Lebensraum für Flora und Fauna bieten. Indem wir diese Flächen nachhaltig gestalten, leisten wir einen aktiven Beitrag zum Erhalt der Biodiversität und schaffen gleichzeitig Oasen der Schönheit und Ruhe in „unseren eigenen vier Wänden“. Und die Aussichten sind fantastisch! Die Möglichkeit, im eigenen Garten oder auf dem Balkon aktiv zum Umweltschutz und zur Artenvielfalt beizutragen, wirkt sich nicht nur positiv auf unsere Umwelt aus, sondern fördert auch das eigene Wohlbefinden und schenkt uns ein beglückendes Gefühl der Selbstwirksamkeit. Darüber hinaus ist ein naturfreundlicher Garten ein wunderbarer Lernort für unsere Kinder. Ihr Staunen über die Wunder der Natur wird sich tief in ihren Herzen verankern und sie zu wertschätzenden Hütern unserer Umwelt heranwachsen lassen. So schaffen wir ein wunderbares Trainingsfeld für neue, friedvolle, zukunftsfähige und lebensbejahende Gesellschaftsstrukturen, die Vielfalt und die Wertschätzung der Natur in den Mittelpunkt stellen. Etliche Studien belegen eindrucksvoll, dass der regelmäßige Aufenthalt in der Natur unser Wohlbefinden erheblich steigert und zur Erholung beiträgt. Das sanfte Summen der Insekten, das fröhliche Zwitschern der Vögel und das bezaubernde Wechselspiel von Licht und Schatten schaffen eine harmonische Kulisse. Das Rauschen der Blätter im Wind, die vielfältigen Düfte der Natur und die Pracht der blühenden Pflanzen beruhigen die Sinne und lassen die immer kreisenden Gedanken im Kopf still werden. Welch ein Mehrwert ...dieses wundervolle Naturerlebnis direkt vor der eigenen Haustüre genießen zu können! Ein naturnaher Garten oder Balkon wird zu einem persönlichen Rückzugsort, der nicht nur zur Entspannung einlädt, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz leistet. Indem wir Naturerlebnisse in unser Leben integrieren, fördern wir nicht nur unsere körperliche und seelische Gesundheit, sondern schaffen auch Räume, die die Artenvielfalt unterstützen und aufrechterhalten. Ein echter Gewinn für uns und unsere Umwelt! Eine Win-Win-Situation! Starkregenereignisse können auf diese Weise entschärft werden Naturgärten tragen dazu bei, der Klimakrise entgegenzuwirken. Durch eine artenreiche und durchdachte Gestaltung der Flächen wird die Aufheizung durch die Sonne minimiert. Diese Biodiversität schafft nicht nur ein ausgewogenes Mikroklima, sondern fördert auch eine nachhaltige Wassernutzung. Die Verwendung von versickerungsfähigen Materialien in der Gartenplanung ermöglicht es, Regenwasser direkt vor Ort versickern zu lassen. So wird sichergestellt, dass die Pflanzen stets gut mit Wasser versorgt sind und die Gefahr von Trockenheit verringert wird. Zugleich können Starkregenereignisse auf diese Weise entschärft werden: Das Wasser wird im Boden zurückgehalten und trägt zur Auffüllung des Grundwasserspeichers bei, anstatt als oberflächlicher Abfluss verloren zu gehen. Biodiversitätsinseln im urbanen Raum Darüber hinaus bieten Naturgärten durch ihre vielfältige Flora und Fauna wertvolle Lebensräume für zahlreiche Tierarten und fördern die Biodiversität. Diese ökologische Vielfalt trägt nicht nur zum Erhalt gefährdeter Arten bei, sondern unterstützt auch die Bestäuberpopulationen, die für die Nahrungsproduktion unerlässlich sind. Daher sind Naturgärten nicht nur Oasen für jene, die sie liebevoll pflegen und nutzen, sondern auch ein bedeutender Beitrag zum Schutz unserer Umwelt und damit auch zum Erhalt unseres Lebensraums. Es ist wichtig zu erkennen, dass es nicht nur um den Schutz einzelner Arten und Lebensräume geht, sondern auch um den Erhalt der natürlichen Dynamik und Wechselwirkungen innerhalb eines Ökosystems. Dies gilt sowohl im Großen wie in der freien Natur als auch im Kleinen, sei es in einem Garten oder auf einem Balkon. Resilienz des Ökosystems Ein naturbelassener Garten fördert das harmonische Zusammenspiel von Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen, was nicht nur die Resilienz des Ökosystems stärkt, sondern auch eine reiche Palette an Lebensräumen schafft. Indem wir diese Lebensräume für Flora und Fauna gestalten, tragen wir nicht nur zur ökologischen Vielfalt bei, sondern bereichern auch unser eigenes Leben. Jeder noch so kleine Schmetterling, jede summende Biene, jede blühende Pflanze und jeder zwitschernde Vogel erzählt von der wertvollen Wechselbeziehung, die wir mit unserer Umwelt kultivieren können. Auch sollten wir uns bewusst machen, wie wir unsere Welt für zukünftige Generationen hinterlassen möchten. In diesem Sinne ist die Kultivierung und Bewahrung von Wildnis nicht nur ein aktiver Beitrag zur Biodiversität, sondern auch ein Zeichen der Generationengerechtigkeit. Indem wir naturnahe Räume schaffen und erhalten, ermöglichen wir unseren Nachkommen, die Schönheit und den Reichtum der Natur zu erleben, sie zu schätzen und zu schützen. So tragen wir dazu bei, dass kommende Generationen in einer lebendigen und vielfältigen Umwelt aufwachsen können – eine Aufgabe, die uns alle betrifft und die wir mit Hingabe und Liebe angehen sollten. Ein Naturgarten wird somit zu einem lebendigen Zeugnis unseres Engagements für eine gesunde Umwelt und eine lebenswerte Zukunft. Quelle: Hortus Netzwerk, Tausende Gärten-Tausende Arten Weiterführende Infos zum naturnahen Gärtnern: https://www.tausende-gaerten.de/so-gehts/naturnahe-lebensraeume/

Name: Mehlschwalbe Familie: Schwalben Charakteristische Merkmale/Aussehen: Die Mehlschwalbe hat einen blauglänzend schwarzen Rücken und Kopf, eine weiße Unterseite sowie charakteristische gegabelte Schwanzfedern (ohne Schwanzspieße, wie bei der Rauchschwalbe). Im Flug ist auch aus der Ferne der große, weiße Bürzelfleck gut zu sehen. Als einzige europäische Schwalbenart mit weißbefiederten Beinen und Füßen. Größe: 13-15 cm Gewicht: 15-20 g Alter: bis zu 5 Jahre Weibchen: Männchen und Weibchen sind schwer auseinanderzuhalten: Die Kehle des Männchens ist rein weiß, die des Weibchens wirkt etwas schmutzig. Gesang/Rufe: Der Gesang besteht aus einem wenig strukturierten, vokalarmen Zwitschern. Ansonsten sehr stimmfreudig, vor allem in Kolonien, fast ständig geäußerte, trockene aber wohlklingende „prrit“-Rufe. Variieren je nach Stimmungslage. Bei Gefahr warnen sie hoch und schnell „tjerr“. Brutzeit: Mai bis August, 1-2 Jahresbruten, 14-16 Tage Brutzeit Nest: Meist aus feuchten Lehm- oder Erdklümpchen gebaut, unter Dächern, in Ställen oder an Felsen, wo sie häufig in Kolonien brütet. Gelegegröße: 3-6 Eier Nahrung: Fluginsekten, überwiegend Fliegen und Mücken. Lebensraum: Offene Landschaft, Dörfer und Städte, in der Nähe von Wasserquellen. Natürliche Feinde: Sperber, Falken, Eulen. Zugvogel: Überwintert in Afrika. Quelle: Pixabay, Pexels, Shutterstock, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/5caF1wawoYI?si=PigkVE90eDj8a_by

Name: Goldammer Familie: Ammern Charakteristische Merkmale/Aussehen: Gefieder stets mit gelben Farbtönen, vor allem am Kopf und Bauch, Bürzel ungestreift zimtbraun, Mantel braun, schwarz gestreift, weiße Schwanzkanten, langschwänzig, Flanken rotbraun gestrichelt, Schnabel relativ klein. Größe: 15-17 cm Gewicht: 10 g Alter: 10 Jahre Weibchen: Etwas schlichter gefärbt als die Männchen. Gesang/Rufe: ruft „stüff“, daneben einige knackende Rufe, Gesang ist ein schnelles mit langgezogenem Ende „si-si-si-si-si-si-süüüü“. "Wie, wie hab ich Dich lieb", textet der Volksmund zu ihrem Gesang, der bis den Spätsommer hinein ertönt. Brutzeit: April – August, 1-3 Jahresbruten, 12-14 Tage Brutzeit Nest: Bodenbrüter Gelegegröße: 3-5 Eier Nahrung: Sämereien werden am Boden gesammelt, aber auch Insekten und Spinnen Lebensraum: Feld- und Gebüschlandschaften, an Waldrändern, baumreichen Weiden, Lichtungen, Heiden und Küsten. Natürlichen Feinde: Fuchs, Greifvögel, Marder, Rabe, Katze, Wiesel. Zugverhalten: Teilzieher Quelle: Pixabay, Pexels, Shutterstock, Adobe Stock, Kosmos Vogelführer, Xeno-Canto, Wikipedia Video auf YouTube: https://youtu.be/3zIvSc60r00?si=YtEwN_0uJH1qFmGA

Die Laute der Vögel lassen sich in verschiedene Rufe unterteilen, die das ganze Jahr über hörbar sind, sowie in Vogelgesänge, die besonders im Frühling und während der Brutzeit der jeweiligen Art besonders intensiv erklingen. In Zusammenhang mit der Fortpflanzung erfüllt der Gesang der Vögel einen evolutionären Zweck. Es singen zumeist nur die Männchen, um Rivalen fernzuhalten und um ihr Revier abzustecken. Außerdem soll ihr Gesang natürlich ein Weibchen zur Paarung anlocken. Unter den Rufen wird folgendermaßen unterschieden: Kontaktruf: Dient der Kommunikation zwischen den Vögeln, um die Beziehungen zu ihren Jungen, Partnern und anderen Artgenossen aufrechtzuerhalten. Warnruf: Vögel warnen einander vor Gefahren. Der Warnruf eines Vogels, gleich welcher Art, wird auch von Artfremden und sogar von anderen Wildtieren „verstanden“. Die Vogelstimmen können als Frühwarnsystem in der Natur betrachtet werden. Bettelruf: Jungvögel im Nest, die nach Futter betteln. Auch zu hören, nachdem sie flügge geworden sind und noch einige Tage von den Eltern außerhalb des Nestes gefüttert werden. Flugruf: Nach dem Motto: „Achtung, ich werde gleich losfliegen“. Die meisten Vogelarten singen von einer erhöhten Position. Allerdings gibt es auch Vogelstimmen, die nicht nur beim Anflug, sondern generell im Flug zu hören sind, wie zum Beispiel die Feldlerche. Wechselgesang oder Kontergesang: Zwei sich konkurrierende Männchen, die wechselseitig ihre Strophen vortragen, welche in mehr oder weniger regelmäßiger zeitlicher Folge geäußert werden. Dies hat eine distanzregulierende Funktion wie zum Beispiel bei der Amsel, der Nachtigall oder dem Gartenrotschwanz. Kontergesänge sind aber auch bei verpaarten Vögeln zu vernehmen, eine Vorstufe des Duettgesangs. Und somit sei noch der höchstspannende Duettgesang erwähnt: Duett-Gesänge werden unter Männchen und Weibchen, dem Brutpaar beobachtet. Die einzelnen Gesänge der Partner passen genau ineinander und beweisen, dass die einzelnen Strophen aufeinander abgestimmt sind. Die wechselseitige Koordination erfolgt nicht nur vokalisiert, das Duett wird auch von nicht-vokalen Verhaltensmustern wie auffälligen Flügelschlägen begleitet. Das Paar baut in der sogenannten „Verlobungszeit“ durch das duettieren den paarspezifischen Duettgesang auf, sie lernen dabei das Gesangsrepertoire des Partners bzw. der Partnerin kennen und festigen somit die Bindung. Außerdem dient der Duettgesang der Markierung und Verteidigung des gemeinsamen Reviers. Sonstige Gesänge: Jugendgesang, bezeichnet die ersten Singübungen der Jungen. Den Plaudergesang hören wir im zeitigen Frühjahr. Der Chorgesang, wie bei den Haussperlingen bezeichnet den gemeinsamen Gesang mehrerer Vögel, dies stärkt den Zusammenhalt. Beim Herbstgesang ist z.B. der Hausrotschwanz zu beobachten, der durch das Singen im Herbst schon einmal sein Revier für das kommende Frühjahr anzumelden scheint. Der Wintergesang bezeichnet demnach den Auftakt zur Brutzeit im Frühjahr. Quelle: Pixabay, Kosmos Vogelführer, Wikipedia